Snus, Pouches, Zyn & Co
Nach Verkaufszulassung für Nikotinbeutel in den USA: Tabakverband bekräftigt Forderungen für Deutschland

Nach einer Zulassung des Verkaufs umstrittener Nikotinbeutel in den USA hat der hiesige Branchenverband erneut einen solchen Schritt auch für Deutschland gefordert.

    Blick von oben auf die Hände einer Frau, die eine Dose mit weißen, kleinen Päckchen hält, die man Pouches, Nicopods, Zyn oder Snus nennt.
    Sie heißen etwa Pouches, Nicopods, Zyn oder Snus - Nikotinbeutel sind zwar in Deutschland weitgehend verboten, dennoch sind sie leicht erhältlich. (picture alliance / NTB / Annika Byrde)
    Erwachsenen Rauchern dürfe dieses alternative Nikotinprodukt nicht länger vorenthalten werden, teilte der "Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse" mit. Die Aufhebung des Verkaufsverbots müsse zeitnah erfolgen. Davor warnen indes Experten und Gesundheitspolitiker. Es wäre verantwortungslos, die Gefahren durch Legalisierung zu normalisieren, hieß es. Sie beeinträchtigten die Gehirnentwicklung und begünstigten langfristig Gesundheitsrisiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Insulinresistenz oder sogar Tumorwachstum.
    Die teebeutelähnlichen Päckchen werden hinter die Oberlippe gesteckt. Man nennt sie auch Pouches, Nicopods, Zyn oder Snus. Sie enthalten mitunter den Nikotingehalt von bis zu sechs Zigaretten. Von außen sind sie im Mund kaum wahrnehmbar, sodass vor allem viele Jugendliche sie heimlich nutzen. In Deutschland sind sie zwar weitgehend verboten, aber dennoch leicht erhältlich. Die Bundesregierung strebt nach eigenen Angaben Regelungen auf EU-Ebene an. Vergangene Woche hatte die US-Arzneimittelzulassungsbehörde FDA entschieden, bestimmte Nikotinbeutel dürften als Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung weiterhin verkauft werden.
    Diese Nachricht wurde am 19.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.