
Die Handballerinnen der Niederlande haben erstmals die Weltmeisterschaft gewonnen - Deutschland hat hingegen die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio verpasst. Jetzt müsse man die WM erstmal analysieren, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer. Das Ziel der Olympia-Qualifikation sei klar formuliert gewesen: ‚Wir möchten auf Platz 7 kommen‘. Am Ende habe bei einigen Spielerinnen dann aber – auch erkältungsbedingt - die Power und die mentale Stärke gefehlt.
"Weiterhin kleine Schritte gehen"
Die verpasste Qualifikation bedeute nun, dass man weiterhin kleine Schritte gehen müsse. "Wenn wir die Olympia-Qualifikation geschafft hätten, wäre die Disziplin sicherlich noch vehementer in den Medien gewesen, was immer auch hilft, im Umfeld Strukturen zu verbessern". Dennoch glaubt Kromer, dass die Nationalmannschaft auf dem richtigen Weg ist. Alles "umschmeißen" müsse man jetzt nicht.

Auf diesem Weg helfe auch, dass aktuell in der deutschen Liga sehr viel passiere – zum Beispiel mit neuen, erfahrenen Trainern. Ziel sei es, den deutschen Frauenhandball so zu entwickeln, dass es für Spielerinnen nicht mehr notwendig sei, ins Ausland zu wechseln. "Wir wollen auf ein sportliches Niveau kommen, mit jeder einzelnen Spielerin, mit der Nationalmannschaft, das höher ist als das aktuelle."