Montagabend, Premier League, Zweiter Spieltag: Manchester United spielt bei Wolverhampton, es steht 1:1. Dann tritt Paul Pogba zum Elfmeter an – und verschießt. ManU vergibt den Sieg. Und auf Twitter kommt es zu einer ganzen Reihe von rassistischen Beleidigungen gegenüber dem schwarzhäutigen Fußballer. Manchester United verurteile dieses Verhalten auf das Schärfste, heißt es in einer Erklärung, der Verein sei angeekelt von den Tweets.
Auch Abraham und Méité rassistisch beleidigt
Pogba ist der dritte schwarze Spieler, der in der vergangenen Woche rassistisch beleidigt wurde. Chelsea-Spieler Tammy Abraham wurde nach dem Supercup Finale gegen Liverpool Ziel von verbalen Angriffen, Yakou Méité vom FC Reading am Sonntag nach einem Spiel in Cardiff. Wie Pogba hatten beide einen Elfmeter verschossen.
Boykott der Socialmedia-Plattformen gefordert
Diskriminierende Beleidigungen online seien außer Kontrolle, schreibt die Anti-Diskriminierungs-Organisation Kick it Out angesichts der Vorfälle. Social-Media-Unternehmen müssten entschiedener gegen die Urheber vorgehen, fordern Kick it Out, Manchester United und auch Chelsea-Trainer Frank Lampard. Und der Nationaltrainer der englischen Frauen, Phil Neville, sprach sich für einen Boykott der Plattformen aus. Das wäre ein starkes Signal an die Unternehmen.