Turnsport
Nach Vorwürfen: Staatsanwaltschaft durchsucht Objekte am Stützpunkt Mannheim - Ermittlungsverfahren gegen zwei Trainerinnen

Im Zuge der Vorwürfe über Missstände im Turnsport hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart Objekte am Bundesstützpunkt in Mannheim durchsucht. Zudem sei ein Ermittlungsverfahren gegen zwei Trainerinnen eingeleitet worden, teilte die Anklagebehörde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

    Eine Turnerin auf dem Schwebebalken.
    Der Turnsport wird von Missständen an den Bundesstützpunkten Stuttgart und Mannheim überschattet (Symbolbild). (IMAGO / Sportfoto Rudel)
    Gegenstand des Verfahrens ist der Staatsanwaltschaft zufolge eine versuchte gefährliche Köperverletzung, begangen am Stützpunkt Mannheim. Dabei soll es sich laut dpa-Informationen um einen Vorfall im November 2016 handeln.

    Ermittlungen dauern an

    Nach Bekanntwerden der Vorwürfe im Turnsport war Nachwuchs-Bundestrainerin Claudia Schunk kürzlich freigestellt worden. Sie soll für die Dauer von vier Wochen keine Lehrgänge und Wettkämpfe leiten, hieß es vonseiten des Deutschen Turner-Bundes. Der DTB betonte in einer Stellungnahme, dass "mit der Freistellung in keiner Weise das Ergebnis der laufenden Klärungen vorweggenommen" werde. Auch die Staatsanwaltschaft erklärte, dass die Ermittlungen noch andauern.
    Neben den Vorwürfen am Kunst-Turn-Forum in Stuttgart stand auch der Stützpunkt in Mannheim wegen harscher und autoritärer Trainingsmethoden in der Kritik. Schunk war dort gut zehn Jahre lang und bis zuletzt tätig.
    Diese Nachricht wurde am 26.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.