Parlamentswahl in Belgien
Nach Zugewinnen flämischer Nationalisten schwierige Regierungsbildung erwartet

Bei der Parlamentswahl in Belgien bleibt die Mitte-Rechts-Partei N-VA ersten Ergebnissen zufolge stärkste Kraft.

    Der N-VA-Vorsitzende Bart De Wever macht vor dem Logo seiner Partei auf einer Wahlparty das Victory-Zeichen
    Die Partei N-VA mit dem Vorsitzenden Bart De Wever bleibt in Belgien auf nationaler Ebene stärkste Kraft. (picture alliance / dpa / Belga / Nicolas Maeterlinck)
    Die größten Gewinne machte allerdings die Rechts-Außen-Partei "Vlaams Belang", wie das Innenministerium nach Auszählung von 90 Prozent der Stimmen mitteilte. Die liberale Partei von Ministerpräsident De Croo verbuchte deutliche Verluste. Seiner Koalition gehören weder die N-VA noch der Vlaams Belang an, somit stehen voraussichtlich erneut zähe Verhandlungen bevor. Bei der vergangenen Wahl vor fünf Jahren hatte es 16 Monate gedauert, bis eine Regierung stand.
    Die Suche nach Bündnissen in Belgien ist auch deshalb so kompliziert, weil viele Parteien nur entweder in der französischsprachigen Wallonie oder in Flandern antreten. Auch die Regionalparlamente wurden neu gewählt. In der Wallonie konnte die liberale Partei Zugewinne verbuchen. Deutliche Verluste gab es in allen Landesteilen für die Grünen.
    Diese Nachricht wurde am 10.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.