Mit einer Entfernung von etwa zweieinhalb Millionen Lichtjahren ist die Andromeda-Galaxie das entfernteste Objekt, das ohne technische Hilfsmittel zu sehen ist. Das Licht, das jetzt auf unsere Netzhaut gelangt, hat sich vor zweieinhalb Millionen Jahren auf den Weg gemacht – lange bevor unsere Erde von Menschen bevölkert war.
Erstaunlicherweise gibt es in antiken Texten keine Berichte über dieses Objekt. Erst der persische Astronom Al-Sufi hat im 10. Jahrhundert den "verschmierten Nebel" beschrieben.
Bis vor fast hundert Jahren stritten die Fachleute darüber, ob es sich um einen Gasnebel in unserer Milchstraße handelt oder um eine ferne Galaxie. Edwin Hubble hat schließlich die große Entfernung des Objekts bestimmt. Damit war klar, dass es sich um eine ferne Welteninsel handelt, eine Galaxie.
Andromeda und die Milchstraße rasen mit mehr als hundert Kilometern pro Sekunde aufeinander zu. In etwa vier Milliarden Jahren werden sie miteinander verschmelzen – vorher wird die Galaxie als riesengroßes Feuerrad prachtvoll am Firmament zu sehen sein.
Schon jetzt präsentiert sich die Andromedagalaxie zumindest als kleiner Nebelfleck: Ein Fernglas hilft bei der Betrachtung unseres galaktischen Nachbarn.