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Nachbargalaxie am Himmel
Millionen Lichtjahre bis Andromeda

Das Sternbild Andromeda hat einen fast magischen Klang. Das liegt an zahlreichen Science-Fiction-Geschichten, die sich um die berühmte Andromeda-Galaxie drehen. Sie ist der große Nachbar unserer Milchstraße und in dunkler klarer Nacht problemlos mit bloßem Auge als blasser ovaler Nebelfleck zu erkennen.

Von Dirk Lorenzen |
Teil der Andromeda-Galaxie, aufgenommen mit dem Hubble-Weltraumteleskop
Andromeda, unsere nächste große Nachbargalaxie, wird in einigen Milliarden Jahren mit der Milchstraße kollidieren. (NASA / ESA)
Mit einer Entfernung von etwa zweieinhalb Millionen Lichtjahren ist die Andromeda-Galaxie das entfernteste Objekt, das ohne technische Hilfsmittel zu sehen ist. Das Licht, das jetzt auf unsere Netzhaut gelangt, hat sich vor zweieinhalb Millionen Jahren auf den Weg gemacht – lange bevor unsere Erde von Menschen bevölkert war.
Erstaunlicherweise gibt es in antiken Texten keine Berichte über dieses Objekt. Erst der persische Astronom Al-Sufi hat im 10. Jahrhundert den "verschmierten Nebel" beschrieben.
Das Sternbild Andromeda mit der berühmten Galaxie ist jetzt abends am Osthimmel zu erkennen 
Das Sternbild Andromeda mit der berühmten Galaxie ist jetzt abends am Osthimmel zu erkennen (Stellarium)
Bis vor fast hundert Jahren stritten die Fachleute darüber, ob es sich um einen Gasnebel in unserer Milchstraße handelt oder um eine ferne Galaxie. Edwin Hubble hat schließlich die große Entfernung des Objekts bestimmt. Damit war klar, dass es sich um eine ferne Welteninsel handelt, eine Galaxie.
Andromeda und die Milchstraße rasen mit mehr als hundert Kilometern pro Sekunde aufeinander zu. In etwa vier Milliarden Jahren werden sie miteinander verschmelzen – vorher wird die Galaxie als riesengroßes Feuerrad prachtvoll am Firmament zu sehen sein.
Schon jetzt präsentiert sich die Andromedagalaxie zumindest als kleiner Nebelfleck: Ein Fernglas hilft bei der Betrachtung unseres galaktischen Nachbarn.