Mit einem Teleskop der Europäischen Südsternwarte La Silla in Chile haben Astronomen einen Planeten entdeckt, der alle elf Tage diesen Stern umkreist.
Zwar ist er nur sieben Millionen Kilometer von seinem Stern entfernt und ihm damit viel näher als die Erde der Sonne. Weil aber Proxima Centauri so lichtschwach ist, dürften auf der Oberfläche des Planeten recht angenehme Temperaturen herrschen. Sollte es dort Wasser geben, was aber völlig unklar ist, so wäre es weder gefroren noch verdampft, sondern flüssig.
Am Himmel dieses Planeten leuchtet keine gelbe Sonne, sondern eine dunkelrote Kugel. Zugleich ist ein sehr helles Doppelgestirn zu sehen: Das sind die Sterne Alpha Centauri A und B. Sie bilden mit Proxima ein weites Dreifachsystem.
Im Science-Fiction-Roman "Die drei Sonnen" von Liu Cixin leben dort die Trisolarier. Ihr Planet wird vom Spiel der Anziehungskräfte der drei Sterne auf eine chaotische Bahn geschickt. Um dem drohenden Untergang zu entkommen, flüchtet die außerirdische Zivilisation Richtung Erde.
Doch in der Realität ist die Bahn von Proxima Centauri b recht stabil; denn die zwei hellen Sterne dieses Systems sind null Komma zwei Lichtjahre von ihm entfernt. Da spielen die Störkräfte keine Rolle mehr.
Sollte tatsächlich jemand auf diesem Planeten leben, so hätte er jedenfalls keinen Grund auszuwandern.