"In Deutschland gibt es natürlich noch Käfige, es sind andere Käfige, als es früher war. Früher war immer klassisch war immer so ein Din-A-4-Blatt für ein Huhn. Das ist heute anders. Sie haben heute ein bisschen mehr Platz. Es ist ein bisschen besser geworden. Aber es ist noch immer die Käfighaltung."
Christiane Kunzel, Ernährungsberaterin bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Seit dem 1.1.2010 ist die konventionelle Käfighaltung in Deutschland verboten. Erlaubt ist die sogenannte Kleingruppenhaltung, die es aber nur in Deutschland gibt. Christiane Kunzel.
"Wir bekommen Eier aus den anderen EU-Ländern aus der konventionellen Käfighaltung."
2009 wurden noch 7,5 Millionen Eier aus den EU-Ländern nach Deutschland eingeführt. Darunter auch Eier aus Käfighaltung, die EU-weit erst 2012 abgeschafft werden soll. In Tschechien werden 90 Prozent der Legehennen in Käfigen gehalten, in Polen 70 und in Spanien 80 Prozent. Auch in Drittländern wie China oder Hongkong werden Hühner in Käfigen gehalten. Sie liefern flüssige oder gefrorene Eier für die Lebensmittelproduktion, weiß Christiane Kunzel. 2009 waren es mehr als 47.000 Tonnen, die aus Drittländern und aus der EU kamen.
"Wir sind eigentlich der Meinung, wo es nicht draufsteht, sind relativ sicher Käfig-Eier drin."
Eier zum Direktverzehr müssen in Deutschland gekennzeichnet sein.
"Achten Sie auf Ihre Eier - 3 bedeutet Käfighaltung."
Darauf macht der Deutsche Tierschutzbund in einem Werbespot aufmerksam. Auch Eier aus Bio-, Freiland- oder Bodenhaltung kann der Verbraucher - so Christiane Kunzel - leicht identifizieren.
"Da steht dann 0 für die Eier aus Biohaltung, eine1 für die Freilandhaltung, eine 2 für die Bodenhaltung und eine 3 dann für die Käfighaltung. Und dann anschließend kommt das Kürzel für das Herkunftsland. Also da würde dann 'De' stehen für Deutschland oder 'Pl' für Polen oder 'Nl' für Niederlande. Und anschließend kommt eine Ziffernkombination, da erkennt man in Deutschland, aus welchem Bundesland das Ei stammt, und der Rest der Nummer ist dann für den Betrieb bestimmt. Also Sie können an dem Ei genau feststellen, wo die herkommen und wie die Tiere gehalten worden sind."
Die deutschen Verbraucher richten sich danach. Sie lehnen die Käfige mehrheitlich ab. 2010 kauften sie nur noch fünf Prozent der Eier aus Käfighaltung. Auch viele Supermärkte und Discounter bieten erst gar keine Käfig-Eier mehr an. Allerdings besteht die Kennzeichnungspflicht nicht für alle Eier im Angebot.
"Denken Sie an Ostern, an die gefärbten Eier oder die Party-Eier, die müssen nicht gekennzeichnet sein, und es müssen auch die Eier nicht gekennzeichnet werden, die weiterverarbeitet sind, also die wir in den Nudeln oder in der Mayonnaise haben, die müssen nicht gekennzeichnet werden."
Auch die Kleingruppenkäfige werden von den Verbrauchern abgelehnt. Der freiwillige Zusatz hinter der 3 für Käfig-Eier hat nicht dazu geführt, dass mehr Eier aus der Kleingruppenhaltung gekauft wurden. Von den Freiland- und Bioeiern stammen 77 Prozent aus deutscher Freilandhaltung. Mit der Ausweitung dieser Haltungsform 2011 greifen die Verbraucher wieder verstärkt zu Eiern aus Deutschland. Auch das Bundesverfassungsgericht trug dem Tierschutzgedanken Rechnung und verlangte die Abschaffung der Kleingruppenkäfige bis März 2012. Geklagt hatte Rheinland-Pfalz unter Ministerpräsident Kurt Beck. Dazu sagte er Ende 2010 in der ARD:
"Ich habe mich sehr gefreut, als klar war, das Gesetz über die Käfighaltung muss noch mal völlig neu beraten werden. Und damit gibt es die Chance, dass wir von dieser unsinnigen und Tierschutz-unverträglichen Käfighaltung wegkommen."
Doch seit der letzten Bundesratssitzung ist klar, Kurt Beck hat sich zu früh gefreut. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner will mit einer neuen Verordnung den auch vom Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft geforderten Bestandsschutz für die Kleingruppenhaltung sichern, sage und schreibe 24 Jahre lang. Bis 2035. Es ist noch nicht bekannt, wie dies mit der Haltung von EU und Verfassungsgericht in Einklang zu bringen sein soll.
Christiane Kunzel, Ernährungsberaterin bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Seit dem 1.1.2010 ist die konventionelle Käfighaltung in Deutschland verboten. Erlaubt ist die sogenannte Kleingruppenhaltung, die es aber nur in Deutschland gibt. Christiane Kunzel.
"Wir bekommen Eier aus den anderen EU-Ländern aus der konventionellen Käfighaltung."
2009 wurden noch 7,5 Millionen Eier aus den EU-Ländern nach Deutschland eingeführt. Darunter auch Eier aus Käfighaltung, die EU-weit erst 2012 abgeschafft werden soll. In Tschechien werden 90 Prozent der Legehennen in Käfigen gehalten, in Polen 70 und in Spanien 80 Prozent. Auch in Drittländern wie China oder Hongkong werden Hühner in Käfigen gehalten. Sie liefern flüssige oder gefrorene Eier für die Lebensmittelproduktion, weiß Christiane Kunzel. 2009 waren es mehr als 47.000 Tonnen, die aus Drittländern und aus der EU kamen.
"Wir sind eigentlich der Meinung, wo es nicht draufsteht, sind relativ sicher Käfig-Eier drin."
Eier zum Direktverzehr müssen in Deutschland gekennzeichnet sein.
"Achten Sie auf Ihre Eier - 3 bedeutet Käfighaltung."
Darauf macht der Deutsche Tierschutzbund in einem Werbespot aufmerksam. Auch Eier aus Bio-, Freiland- oder Bodenhaltung kann der Verbraucher - so Christiane Kunzel - leicht identifizieren.
"Da steht dann 0 für die Eier aus Biohaltung, eine1 für die Freilandhaltung, eine 2 für die Bodenhaltung und eine 3 dann für die Käfighaltung. Und dann anschließend kommt das Kürzel für das Herkunftsland. Also da würde dann 'De' stehen für Deutschland oder 'Pl' für Polen oder 'Nl' für Niederlande. Und anschließend kommt eine Ziffernkombination, da erkennt man in Deutschland, aus welchem Bundesland das Ei stammt, und der Rest der Nummer ist dann für den Betrieb bestimmt. Also Sie können an dem Ei genau feststellen, wo die herkommen und wie die Tiere gehalten worden sind."
Die deutschen Verbraucher richten sich danach. Sie lehnen die Käfige mehrheitlich ab. 2010 kauften sie nur noch fünf Prozent der Eier aus Käfighaltung. Auch viele Supermärkte und Discounter bieten erst gar keine Käfig-Eier mehr an. Allerdings besteht die Kennzeichnungspflicht nicht für alle Eier im Angebot.
"Denken Sie an Ostern, an die gefärbten Eier oder die Party-Eier, die müssen nicht gekennzeichnet sein, und es müssen auch die Eier nicht gekennzeichnet werden, die weiterverarbeitet sind, also die wir in den Nudeln oder in der Mayonnaise haben, die müssen nicht gekennzeichnet werden."
Auch die Kleingruppenkäfige werden von den Verbrauchern abgelehnt. Der freiwillige Zusatz hinter der 3 für Käfig-Eier hat nicht dazu geführt, dass mehr Eier aus der Kleingruppenhaltung gekauft wurden. Von den Freiland- und Bioeiern stammen 77 Prozent aus deutscher Freilandhaltung. Mit der Ausweitung dieser Haltungsform 2011 greifen die Verbraucher wieder verstärkt zu Eiern aus Deutschland. Auch das Bundesverfassungsgericht trug dem Tierschutzgedanken Rechnung und verlangte die Abschaffung der Kleingruppenkäfige bis März 2012. Geklagt hatte Rheinland-Pfalz unter Ministerpräsident Kurt Beck. Dazu sagte er Ende 2010 in der ARD:
"Ich habe mich sehr gefreut, als klar war, das Gesetz über die Käfighaltung muss noch mal völlig neu beraten werden. Und damit gibt es die Chance, dass wir von dieser unsinnigen und Tierschutz-unverträglichen Käfighaltung wegkommen."
Doch seit der letzten Bundesratssitzung ist klar, Kurt Beck hat sich zu früh gefreut. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner will mit einer neuen Verordnung den auch vom Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft geforderten Bestandsschutz für die Kleingruppenhaltung sichern, sage und schreibe 24 Jahre lang. Bis 2035. Es ist noch nicht bekannt, wie dies mit der Haltung von EU und Verfassungsgericht in Einklang zu bringen sein soll.