Die Stockholmer Bewerbung sei etwas ambitionierter, 100 Prozent Recycling werde versprochen, zudem 115 Prozent Klimakompensation, sagte Henning Wilts, Klimaexperte des Wuppertal Instituts, im Dlf. "Die Idee ist: Wieviel CO2-Emmissionen werden verursacht durch Spiele und Besucher?"
Diese werden dann kompensiert, indem man zum Beispiel den Regenwald aufforstet. "Es ist Form von Ablasshandel. Auf der anderen Seite hat man einen erheblichen finanziellen Anreiz zu schauen, wo man C02 einsparen kann." Schweden habe aber auch auf nationaler Ebene ambitionierte Klimastrategien, das passe zum Gesamtsetting.
Agenda 2020 vor Feuertaufe
Verkehr und Gebäude seien die zwei großen Blöcke, die darüber entscheiden, wie nachhaltig die Spiele seien. Die große Frage sei, wie können diese ambitionierten Konzepte umgesetzt werden?
"Wenn man sich die letzten Olympischen Spiele anschaut – die hatten alle sehr ambitionierte Programme. Das Thema Nachhaltigkeit ist eins, das relativ schnell hinten über fällt, wenn die Kosten steigen und wenn gespart werden soll."
Man habe nun mit der Agenda 2020 den Versuch unternommen zu sagen: Es müssen nicht immer gigantische Spiele sein, es ist möglich, viele bestehende Anlagen zu nutzen. "Wenn die europäischen Kandidaten das vernachlässigen würden, würde das Konsequenzen haben. Für mich steht die Glaubwürdigkeit des IOC auf dem Spiel."
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