Roman Herzog war von 1994 bis 1999 der siebte Bundespräsident. Das ehemalige Staatsoberhaupt warnte stets vor Blockaden in Politik und Gesellschaft sowie Reform-Müdigkeit.
Herzog verstand sich als politischer Präsident und sah es als seine Aufgabe an, sich zu grundlegenden gesellschaftlichen Problemen zu Wort meldete. Der 1934 in Landshut geborene CDU-Politiker sprach sich stets für die Europäische Währungsunion aus und forderte innenpolitisch eine familien- und kinderfreundliche Arbeitswelt.
Sprichwörtlich bekannt wurde einer Herzog-Zitat aus der Berliner Rede von 1997. "Durch Deutschland muss ein Ruck gehen", sagte er. Die Ansprache ist als Ruck-Rede in die Geschichte eingegangen.
Im Deutschlandfunk würdigte Stephan Detjen den früheren Bundespräsidenten als "einen Motor der Erneuerung".
Der Jurist und Staatsrechtler war CDU-Mitglied, begann seine politische Karriere als Bildungs- und als Innenminister in Baden-Württemberg. 1983 wechselte er ans Bundesverfassungsgericht, dem er von 1987 bis 1994 als Präsident vorstand. Als Bundespräsident war er von 1994 bis 1999 im Amt. Nach seinem Verzicht auf eine zweite Amtszeit als Bundespräsident saß er in verschiedenen Kommissionen. Dazu gehörte der Konvent für Deutschland, ein Expertengremium, das sich unter anderem mit den Themen Föderalismusreform und Finanzverfassung beschäftigte.
Herzog lebte zuletzt auf der Götzenburg in Jagsthausen bei Heilbronn, wo seine zweite Frau Alexandra Freifrau von Berlichingen zuhause ist. Christiane Herzog, die sich nicht nur während der Amtszeit ihres Mannes im sozialen Bereich engagierte, war im Juni 2000 gestorben.
Herzog lebte zuletzt auf der Götzenburg in Jagsthausen bei Heilbronn, wo seine zweite Frau Alexandra Freifrau von Berlichingen zuhause ist. Christiane Herzog, die sich nicht nur während der Amtszeit ihres Mannes im sozialen Bereich engagierte, war im Juni 2000 gestorben.