Manche fälschen ihre Ergebnisse, um irgendwie weiter zu kommen. Andere werfen ihre Familienplanung über den Haufen. Zwei Drittel der befragten Nachwuchsforscher sagen, sie hätten bereits Kinder, wenn sie einen sicheren Job hätten. Hochschulexperten klagen: die Arbeitsverhältnisse in der Wissenschaft sind mittlerweile derart prekär, dass die besten Köpfe in die Wirtschaft gehen. Immerhin: das Problem hat die Politik erreicht. SPD und Union wollen im Januar Eckpunkte für bessere Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft verabschieden. Und auch bei den Verhandlungen über die Abschaffung des Kooperationsverbots war das wissenschaftliche Prekariat immer wieder Thema.
PISAplus fragt: Brauchen wir mehr feste Stellen und Mindestzeiten für Arbeitsverträge? Fehlt den Hochschulen tatsächlich das Geld, um Forscher auch unterhalb der Professur langfristig zu binden? Kann die soeben beschlossene Lockerung des Kooperationsverbots im Wissenschaftsbereich die Lage verbessern? Und: Wie stark leidet die Spitzenforschung unter den unsicheren Bedingungen?
Unsere Gesprächsgäste:
- Alexandra Dinges-Dierig, Berichterstatterin der Unions-Bundestagsfraktion für den wissenschaftlichen Nachwuchs
- Roland Bloch, Hochschulforscher an der Uni Halle-Wittenberg
- Sebastian Raupach, Autor der Studie Exzellenz braucht Existenz
Eine Sendung mit Hörerbeteiligung über Telefon 00800 – 44 64 44 64 oder per Mail an pisaplus@deutschlandfunk.de