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Naher Osten
Israel fliegt Luftangriffe auf Gazastreifen

Die israelische Armee hat in der Nacht wieder Luftangriffe auf den Gazastreifen geflogen - zum ersten Mal seit dem Militäreinsatz im Sommer. Ziel soll laut Militär eine Anlage der radikalislamischen Hamas gewesen sein. Es handele sich um eine Vergeltungsaktion nach Raketenangriffen radikaler Palästinenser.

    Ein israelischer Kampjet bei einem Übungseinsatz Anfang Dezember 2014.
    Israels Luftwaffe hat in der Nacht wieder Ziele im Gazastreifen angegriffen. (imago/Xinhua)
    Tote oder Verletzte soll es bei dem Angriff im südlichen Gazastreifen nicht gegeben haben. Israelische Kampfflugzeuge feuerten Raketen auf einen militärischen Stützpunkt der Hamas. Nach Angaben der israelischen Armee hatten radikale Palästinenser gestern eine Rakete auf Israel abgefeuert, die auf einem Feld eingeschlagen war. Schäden oder Verletzte gab es auch dabei nicht.
    Proteste im Gazastreifen
    Im Gazastreifen kam es gestern Abend zudem zu Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten. Demonstranten hatten Berichten zufolge anti-israelische Parolen gerufen und die Soldaten mit Steinen beworfen. Durch Schüsse der israelischen Soldaten sollen schließlich sechs Menschen verletzt worden sein.
    Zwischen Anfang Juli und August hatte Israel immer wieder Luftangriffe auf den Gazastreifen geflogen. Radikale Palästinenser feuerten Raketen auf Israel ab. Nach palästinensischen Angaben wurden dabei im Gazastreifen 2.100 Menschen getötet. Auf israelischer Seite wurden 67 Soldaten und sechs Zivilisten getötet. Ende August einigten sich beide Seiten schließlich auf eine Waffenruhe.
    (pr/nin)