HTS-Miliz
Nahost-Experte widerspricht Berichten über Verpixelung von Außenministerin Baerbock nach Syrien-Besuch

Der Nahost-Experte und Islamwissenschaftler Reinhard Schulze widerspricht der Darstellung, ein Netzwerk der neuen syrischen Machthaber habe ein Bild mit Bundesaußenministerin Baerbock verpixelt.

    Bundesaußenministerin Baerbock (links), ihr französischer Amtskollege Barrot (rechts) und der neue syrische Machthaber al-Scharaa (Mitte) sitzen nebeneinander auf Sesseln.
    Bundesaußenministerin Baerbock (links), ihr französischer Amtskollege Barrot (rechts) und der neue syrische Machthaber al-Scharaa (Mitte) in Damaskus (picture alliance / dpa / Jörg Blank)
    Der Deutsch-Schweizer sagte der Deutschen Welle, der Telegram-Kanal, der das Bild verbreitet habe, habe nichts mit der offiziellen Politik der HTS zu tun. Er stehe vielmehr für eine islamistische Tradition, von der sich die HTS schon 2013 gelöst habe.
    Die Grünen-Politikerin Baerbock hatte vergangene Woche Damaskus besucht - zusammen mit ihrem französischen Kollegen Barrot. Es waren die ersten führenden westlichen Politiker in dem Land nach dem Sturz von Diktator Assad. Mehrere Medien griffen anschließend Berichte auf, wonach ein HTS-naher Telegramkanal Baerbock aus angeblich religiösen Gründen auf Fotos mit den neuen Machthabern verpixelt haben soll.
    Diese Nachricht wurde am 09.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.