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Nahost-Konflikt
Ägypten schlägt Waffenruhe vor

Die ägyptische Regierung will im Konflikt zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen vermitteln: Sie hat einen Fahrplan für eine Waffenruhe vorgelegt, die ab Dienstagmorgen gelten soll.

    Ab 8.00 Uhr deutscher Zeit sollen die Waffen schweigen. Innerhalb von 48 Stunden sollen dann hochrangige Delegationen aus Israel und den palästinensischen Gebieten nach Kairo reisen und indirekte Gespräche führen, in einem nächsten Schritt würden die Grenzübergänge für Menschen und Güter geöffnet. So sieht es der ägyptische Plan vor, dem beide Seiten noch zustimmen müssen - das israelische Sicherheitskabinett will sich am Dienstag damit befassen.
    Der gegenseitige Beschuss ging zunächst unvermindert weiter: Bei israelischen Luftangriffen wurden am Montagabend nach palästinensischen Angaben etwa sechs Menschen getötet - die Gesamtzahl der Opfer seit Beginn der israelischen "Operation Protective Edge" liege nun bei 184 und damit höher als während des letzten bewaffneten Konflikts im Jahr 2012. Das israelische Militär berichtete von 85 Raketen, die am Montag in Israel eingeschlagen seien, 15 weitere seien abgefangen worden.
    Die US-Regierung warnte Israel vor einer Bodenoffensive im Gaza-Streifen: Dadurch würde die Zahl der gefährdeten Zivilisten weiter erhöht, erklärte das Weiße Haus. Zugleich bekräftigte sie aber das Recht der israelischen Regierung, die eigene Bevölkerung vor Raketenangriffen zu schützen. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier appellierte an Israel und die Palästinenser, die Kampfhandlungen zu beenden. Er wird am Dienstag zu Gesprächen in Israel und im Westjordanland erwartet.
    (swe)