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Nahost-Konflikt
Die Zeichen stehen auf Gewalt

Nach den jüngsten Gewalt zwischen Palästinensern und Israelis hat die israelische Armee Luftangriffe auf den Gazastreifen geflogen. Nach Angaben des Militärs wurden Stellungen der radikal-islamischen Hamas bombardiert. Zuvor war im Süden Israels eine Rakete aus dem Gazastreifen eingeschlagen.

    Ein israelischer Soldat mit seiner Waffe in Hebron im Westjordanland.
    Im Westjordanland kommt es in den vergangenen Tagen zu Ausschreitungen zwischen israelischer Armee und Palästinensern. (picture alliance / dpa / EPA)
    Die Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern nimmt wieder zu. Nach Angaben der israelischen Armee war es der 16. Raketenangriff aus dem Gazastreifen in diesem Jahr. Die Rakete schlug allerdings in unbewohntem Gebiet ein - verletzt wurde niemand. Als Reaktion flog die israelische Luftwaffe einen Angriff im Gazastreifen. Beschossen worden sei eine "Terroreinrichtung" der radikalislamischen Hamas im Norden des Küstengebiets, sagte ein Armeesprecher.
    Besonders angespannt ist die Lage im Westjordanland. Dort wurden zwei Palästinenser im Alter von 18 und 12 Jahren erschossen. Bei Razzien und Zusammenstößen in der Region wurden nach Angaben des Roten Halbmondes mehr als 450 Palästinenser verletzt. Darunter seien auch Sanitäter der Hilfsorganisation gewesen. Auch am Montag dauerten die Unruhen an mehreren Brennpunkten an, Palästinenser bewarfen israelische Soldaten mit Steinen und Brandflaschen.
    Netanjahu kündigt harte Reaktion an
    Gestern hatte die israelische Regierung entschieden, die Altstadt von Jerusalem für Palästinenser zu sperren, die dort nicht wohnen oder arbeiten. Hintergrund sind jüngste Übergriffe auf Israelis dort. In Israel befürchtet man einen weiteren, ausgedehnten Palästinenseraufstand. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte an, hart auf neue Angriffe zu reagieren. Häuser von "Terroristen" sollen demnach im Schnellverfahren zerstört werden und palästinensische Randalierer vermehrt in sogenannte Administrativhaft genommen werden.
    Hintergrund der jüngsten Eskalationen ist ein Streit um die Nutzung des Tempelbergs in Jerusalem, der sowohl Juden als auch Muslimen als Heiligtum gilt.
    (pr/hba/tgs)