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Nahost-Konflikt
Getrenntes Beten für den Frieden

Papst Franziskus hat den israelischen Präsidenten Peres und seinen palästinensischen Amtskollegen Abbas zu einem Friedensgebet eingeladen. Am Abend werden Muslime, Juden und Christen im Vatikan zu einer gemeinsamen Feier zusammenkommen. Gebetet wird jedoch nacheinander.

    Der Papst an der Klage-Mauer in Jerusalem.
    Während seiner Nahost-Reise lud der Papst die beiden Regierungschefs zum Gebet ein (picture-alliance / dpa / Jim Hollander)
    Papst Franziskus wird Schimon Peres und Mahmud Abbas am Abend in seinem Gästehaus empfangen. Gemeinsam wollen sie an der Veranstaltung mit dem offiziellen Titel "Aufruf zum Frieden" teilnehmen, die in den vatikanischen Gärten stattfindet. Bereits im Vorfeld hatte der Vatikan vor überhöhten Erwartungen an das gemeinsame Auftreten von Peres und Abbas gewarnt.
    Die Politik hat Pause
    Bei dem für Sonntagabend geplanten Gebet habe die Politik eine Pause. Man wolle den Wunsch nach einem israelisch-palästinensischen Frieden wieder entflammen, hieß es am Freitag (06.06.2014) aus dem Vatikan. Der Papst hatte die beiden Politiker während seiner Reise ins Heilige Land vor Kurzem zum gemeinsamen Gebet eingeladen. Es ist die erste Zusammenkunft dieser Art im Vatikan und das erste Treffen von Peres und Abbas seit mehr als einem Jahr. Der Papst betonte auf Twitter die "Macht des Gebets" und rief zur Beteiligung auf:
    Prayer is all-powerful. Let us use it to bring peace to the Middle East and peace to the world. #weprayforpeace— Pope Francis (@Pontifex) 7. Juni 2014
    Vorgaben der Religionen müssen berücksichtigt werden
    Bei der Veranstaltung müssen die Vorgaben jeder einzelnen Religion berücksichtigt werden. Es handele sich nicht um ein "interreligiöses Gebet", teilte der Vatikan mit. Juden, Christen und Muslime würden zwar am gleichen Ort beten - jedoch nicht zusammen, sondern nacheinander. Im Mittelpunkt der abendlichen Veranstaltung stehen Gebet, Musik und Meditation. Die anschließend vorgesehenen Reden von Peres, Abbas und Franziskus sollen nach Angaben von Vatikansprecher Federico Lombardi nicht politisch sein.
    (cc/jcs)