Die israelische Armee bestätigte, sie habe am Sonntagabend und am Montagmorgen Luftangriffe geführt. Sie seien eine Reaktion auf den andauernden Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen. 150 Raketen und Mörsergranaten seien in den vergangenen Tagen aus dem Gazastreifen abgefeuert worden.
Die Nachrichtenagentur Maan berichtete am Montag, sieben der neun bei den Luftschlägen getöteten Palästinensern seien Mitglieder des bewaffneten Flügels der radikal-islamischen Hamas. Sami Abu Suhri, ein Sprecher der Palästinenserorganisation, bezeichnete die israelischen Luftangriffe als "schwerwiegende Eskalation" und drohte: "Der Feind wird den Preis zahlen." Die Hamas hat bereits damit gedroht, neue Ziele in Israel anzugreifen.
Angst vor neuem Gaza-Krieg
Die Lage im Nahen Osten ist seit der Tötung dreier israelischer Religionsschüler und eines palästinensischen Jugendlichen angespannt. Die Angst vor einem neuen Gaza-Krieg wächst. Auch in Ost-Jerusalem, im besetzten Westjordanland und in arabischen Ortschaften in Israel gab es wieder Unruhen. Palästinensische Demonstranten warfen dabei Steine und Molotow-Cocktails. Manche israelische Kommentatoren sehen den Beginn einer dritten Intifada gekommen, eines neuen Aufstands der Palästinenser.
Am Sonntag nahm die israelische Polizei die mutmaßlichen Mörder des Palästinensers fest. Es soll sich um sechs jüdische Extremisten handeln. Viele Palästinenser sehen in dem Mord eine Vergeltungstat für die Tötung der israelischen Schüler, für die Israel wiederum die palästinensische Hamas verantwortlich macht.
(nin/dk)