Das am Mittwoch um 24 Stunden verlängerte Landeverbot für US-Fluggesellschaften sei annulliert worden, teilte die Luftfahrtbehörde FAA mit, warnte aber vor einer "sehr wechselhaften Situation" und anhaltenden Kämpfen im nahegelegenen Gazastreifen.
Die Sperre war am Dienstag aus Sicherheitsgründen verhängt worden, nachdem eine Rakete aus dem Gazastreifen nahe dem Flughafen zwischen Jerusalem und Tel Aviv eingeschlagen war. Auch die Europäische Agentur für Flugsicherheit (Easa) empfahl daraufhin, Ben Gurion "bis auf Weiteres" nicht mehr anzufliegen.
Mehr als 700 Tote
Die israelischen Streitkräfte setzten in der Nacht auf Donnerstag ihre Angriffe im Gazastreifen fort. Dabei sollen weitere 21 Palästinenser getötet worden sein. Allein bei einem Luftangriff auf ein Haus im Süden des Küstengebiets wurde sechs Mitglieder einer Familie getötet, darunter zwei Kinder, wie der Sprecher der palästinensischen Rettungskräfte, Aschraf al-Kidra, mitteilte.
Damit kletterte die Zahl der Opfer seit Beginn der israelischen Offensive vor mehr als zwei Wochen in dem Gebiet auf 718. Mehr als 4.500 Menschen wurden verletzt. Auf israelischer Seite kamen bislang mindestens 32 Soldaten und zwei Zivilisten ums Leben.
Bemühungen um Waffenruhe
Die Bemühungen um eine Waffenruhe dauerten derweil an. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon traf im saudiarabischen Dschiddah mit König Abdallah zusammen. Zuvor hatte er in Jerusalem US-Außenminister John Kerry gesprochen, der sich ebenfalls für eine Feuerpause einsetzt. Nach seinen gestrigen Gesprächen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte Kerry, es gebe Fortschritte, aber es gebe auch noch viel zu tun.
Die radikalislamische Hamas verlangt im Gegenzug für eine Feuerpause, dass Israel die seit sieben Jahren bestehende Gaza-Blockade aufhebt. Hamas-Chef Maschaal bekräftigte in Katar, niemand könne verlangen, dass man einer Waffenruhe zustimme, wenn erst danach über die Rechte der Palästinenser verhandelt werde.
(bor/cp)