Rund 300 Häuser hat die israelische Armee nach palästinensischen Angaben im Gazastreifen schon zerstört. Man ziele auf Wohnhäuser von Anführern des bewaffneten Arms der Hamas und auf Gebäude, die als Waffenlager dienten, so die Sprecher der Armee. Die Bewohner würden vorher gewarnt, das Gebäude zu verlassen. Einen wirklichen Schutz bieten diese Warnungen jedoch nicht, denn im dicht besiedelten und eng bebauten Gazastreifen stehen die Häuser einfach zu nah beieinander. Auch für die Nachbarn eines betroffenen Gebäudes droht daher tödliche Gefahr.
Konflikt wird von Stunde zu Stunde schlimmer
Vergangene Nacht wurde erstmals auch eine Moschee zerstört. Bei einem Angriff auf ein Rehabilitationszentrum, in dem überwiegend schwer geschädigte Patienten versorgt werden, wurden mehrere Menschen getötet. Insgesamt ist die Zahl der Toten im Gazastreifen auf über 120 angestiegen. Christian Cardon vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes in Gaza:
"Dies ist nach fünf Tagen schon zu viel. Ein weiteres Mal werden hier Zivilisten zwischen den Fronten eines schrecklichen Konflikts gefangen, der von Stunde zu Stunde schlimmer wird."
Tel Aviv: Vom Strand in den Bunker
Rund 70 Kilometer weiter nördlich am Strand von Tel Aviv geht das Leben unterdessen weiter fast wie bisher. Urlauber und Badegäste haben sich am Strand eingefunden und genießen das milde und ruhige Meer an diesem heißen Sommertag. Aber es sind deutlich weniger als sonst an einem Samstag im Juli, sagt Galli vom israelischen Surferclub. Die ganze Woche habe er mit Surfschülern trainiert, bei Raketenalarm vom Strand zum Bunker zu rennen.
Am Vormittag wurden auch wieder Raketen aus dem Gazastreifen abgeschossen. Im Großraum Tel Aviv und in Jerusalem blieb es aber ruhig.
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