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Die Behörde erklärte, Atac habe die mit der Stadt Rom vereinbarten Qualitätsstandards nicht eingehalten. Weder seien die Pünktlichkeitsvorgaben erfüllt noch betroffene Kunden entsprechend entschädigt worden. Außerdem sei die Infrastruktur vielerorts marode. Rolltreppen und Aufzüge funktionierten nicht richtig und es fehle an Sicherheitspersonal in den U-Bahnstationen.
Dem Verkehrsbetrieb droht nach italienischem Recht eine Strafe zwischen 5.000 und zehn Millionen Euro. Atac kündigte an, bei der Untersuchung mit der Behörde zu kooperieren. Das Unternehmen befindet sich nach eigenen Angaben in einem Erneuerungsprozess, der bereits Erfolge zeige. Zuletzt wurde etwa das Bezahlsystem in allen Bussen digitalisiert. Insgesamt habe das Unternehmen aber keine angemessenen Maßnahmen ergriffen, um die Mängel zu beheben, kritisierte die Aufsichtsbehörde.
Der öffentliche Nahverkehr in der italienischen Hauptstadt steht in diesem Jahr besonders unter Druck. Zu dem alle 25 Jahre stattfindenden Großereignis Heiliges Jahr werden bis zu 32 Millionen Pilger und Touristen in Rom erwartet - etwa 50 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Diese Nachricht wurde am 25.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.