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Namen auf fernen Monden

Nach den Namen vieler Berge, Krater und anderer Formationen zu urteilen, bieten Monde des Sonnensystems Attraktionen wie in einem riesigen Themenpark. Einige Merkmale auf dem Marsmond Phobos sind beispielsweise nach Figuren aus "Gullivers Reisen" benannt. Formationen auf dem eisigen Jupitermond Europa tragen Namen aus der alten keltischen Kultur. Und für Jupiters vulkanischen Mond Io gab es eigentlich nur eine Themenwahl: "Dantes Inferno".

Von Damond Benningfield | 01.03.2007
    Exotisches hat auch der kleine Saturnmond Enceladus zu bieten. Die Namen seiner Formationen stammen aus "Tausendundeine Nacht". Einschlagskrater heißen Aladin, Ali Baba oder Sindbad. Risse in Südpolnähe sind als Kairo, Alexandria oder Bagdad benannt.

    Die Internationale Astronomische Union hat begonnen, den Formationen auf Enceladus Namen zu geben, nachdem die Voyager-Sonden 1 und 2 in den Jahren 1980 beziehungsweise 1981 am Saturn vorbeigeflogen waren. Die Sonden lieferten die ersten Nahaufnahmen von Saturnmonden. Forscher machten sich daran, Kriterien für die Namensgebungen abzusprechen. Die Raumsonde Cassini, die den Saturn zur Zeit umkreist, hat auf Enceladus noch viele weitere Merkmale entdeckt. Mittlerweile sind 57 prominente Strukturen auf Enceladus bekannt und alle tragen Namen aus "1001 Nacht".

    Heute Nacht sehen Sie Saturn in Mondnähe. Achten Sie in den Abendstunden auf den Osthimmel. Direkt unterhalb vom Mond zeigt sich der Ringplanet. Trotz des hellen Mondlichts können Sie ihn noch gut erkennen.