Nancy Faeser ist Hessin – und laut ihrem Twitter-Profil Fan von Eintracht Frankfurt. Außerdem ist sie Mitglied der Turngemeinde Schwalbach, ihrem Heimatort. Mehr über eine besondere Sport-Affinität der designierten Sportministerin lässt sich auf den ersten Blick nicht sagen über die Frau, die den Kampf gegen Rechtsextremismus zu einem ihrer Schwerpunkte machen will.
Spitzensportreform und -förderung erwarten die Ministerin
Es wird interessant, welche Impulse unter ihrer Führung für die deutsche Spitzensportförderung kommen. 293 Millionen Euro fließen aus dem BMI aktuell in die Spitzensportförderung. Seit Jahren wird versucht, eine Spitzensportreform umzusetzen, bei der es unter anderem darum geht, wie viel Steuergeld in eine Sportart für internationale Medaillen fließt. Im Ampel-Koalitionsvertrag steht, dass es eine "unabhängige Instanz zur Mittelvergabe sowie ein Transparenzportal" geben soll – was für den autonomen Sport ein hochsensibles Thema ist. Außerdem geht es für die angehende Bundesregierung neben der Frage, wie Sportstätten saniert werden können, auch um bessere Rahmenbedingungen für Athletinnen und Athleten.
DOSB gratuliert und setzt auf Kooperation
Alles Themen, die Nancy Faeser mit der Abteilung Sport jetzt unter anderem mit dem ebenfalls frischgebackenen DOSB-Präsidenten Thomas Weikert besprechen kann. Weikert und der DOSB haben Faeser direkt nach der Nominierung per Mitteilung gratuliert. Man wolle sich als „verlässlicher und kooperativer Partner der Politik einbringen“ und die Herausforderungen gemeinsam angehen. Zunächst gilt es, in den vergangenen Jahren geschwundenes, gegenseitiges Vertrauen wieder aufzubauen.