"Die WM ist abgehakt. Sie bedeutet nichts für die EM-Qualifikation, noch nichts für die Europameisterschaft. Man muss viele Dinge neu hinterfragen", sagte der Sportpsychologe im Deutschlandfunk im Hinblick auf die Situation der Nationalmannschaft nach dem WM-Triumph.
Hermann ging in dem Gespräch auch auf die sogenannten Rückschaufehler ein. Die Gefahr sei groß, Dinge im Nachhinein zu positiv einzuschätzen. Das Phänomen des Rückschaufehlers bestehe darin, "dass wenn etwas gut geklappt hat, zu denken, dass es tatsächlich an einem selber lag." Habe aber in Wahrheit der Zufall stark mitgeholfen, "bedeute das, dass man für die Zukunft die falschen Entscheidungen fällt", sagte Hermann. Man würde dann vergessen sich selbst kritisch zu hinterfragen. Bei der WM seien jedoch viele gute und richtige Entscheidungen getroffen worden.
Team ist jeden Tag gewachsen
Im Deutschlandfunk stellte Hermann heraus, dass das das Team, neben der individuellen Qualität das entscheidende Mittel sei, um erfolgreich zu sein. Es sei faszinierend gewesen, der DFB-Elf bei ihrem Prozess zugesehen zu haben. "Das ist tatsächlich etwas gewachsen, sie konnten der Mannschaft zuschauen, wie sie jeden Tag als Mannschaft besser wurde. Wie jeder Spieler, auch jeder Mitspieler Lust auf das Turnier hatte", sagte der Sportpsychologe.
Das Gespräch können Sie bis zum 11. April 2015 nachhören.