Daher widmet sich die NATO nun auch dem Schutz dieser Einrichtungen in der Umlaufbahn. Das Weltraumzentrum befindet sich auf dem Stützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz, angegliedert an das Luftwaffenoberkommando.
Bei der Arbeit im Weltraum geht es nicht um den Krieg der Sterne, also den Einsatz von Waffen im All, sondern um das Überwachen der Vorgänge in der Erdumlaufbahn. Daten von Radarantennen und optischen Teleskopen zeichnen ein recht genaues Bild, was wo im Kosmos unterwegs ist. Es geht darum, mögliche Kollisionen der strategisch wichtigen Satelliten mit Weltraummüll oder anderen Objekten zu vermeiden.
Abschießen nicht sinnvoll
Zudem verfolgen die Militärs, ob sich Raumfahrzeuge gegnerischer Mächte den eigenen Satelliten nähern – etwa, um sie zu stören – und entscheiden dann mögliche Gegenmaßnahmen. Ein Abschießen ist allerdings nicht sinnvoll. Die entstehenden Trümmer würden auch die eigenen Satelliten gefährden.
Alle Raumfahrtnationen sind im All verwundbar – denn Satelliten lassen sich weder tarnen noch panzern. Sollten Feinde etwa die Navigationsnetze attackieren, könnten Strom- und Computernetze ausfallen, die Orientierung auf der Erde würde schwieriger und unser hoch technisiertes Leben käme zum Erliegen. Daher behält nun auch die NATO den Weltraum genau im Auge.