75-jähriges Jubiläum
NATO strebt engere Kooperation mit Partnern im Indopazifik-Raum an

Die NATO will angesichts der Sicherheitsbedrohungen durch China und Nordkorea enger mit Ländern im Indopazifikraum zusammenarbeiten. Dabei gehe es unter anderem um die Abwehr von Cyberangriffen, aber auch um eine gemeinsame Produktion von Rüstungsgütern, erklärte Generalsekretär Stoltenberg nach einem Treffer mit Vertretern aus Australien, Japan, Neuseeland und Südkorea in Brüssel.

    NATO-Generalsekretär Stoltenberg (links) schüttelt dem Außenminister Neuseelands, Winston Peters, (Mitte) die Hand. Daneben der Außenminister von Südkorea, Cho Tae-yeol.
    Die NATO will enger mit Staaten im indisch-pazifischen Raum zusammenarbeiten. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Geert Vanden Wijngaert)
    Zuvor hatte Stoltenberg das Militärbündnis während einer Feierstunde zum 75-jährigen Bestehen der NATO zur Geschlossenheit aufgerufen. Europa und Amerika seien nur gemeinsam sicherer und stärker. Dabei sei eine gerechte Lastenteilung unerlässlich.

    "NATO keine Konfliktpartei"

    Der Ukraine sagte Stoltenberg weitere Unterstützung zu - so prüften mehrere Mitgliedsstaaten derzeit die Lieferung von Flugabwehrsystemen an das Land. Zugleich bekräftigte Ser, dass die NATO keine Konfliktpartei sei und auch nicht beabsichtige, Kampftruppen in der Ukraine zu stationieren.
    Russland erneute indes seine Vorwürfe gegen die NATO. Die Tätigkeiten des Bündnisses seien ein destabilisierender Faktor und förderten weder Sicherheit noch Stabilität in Europa, sagte Kremlsprecher Peskow in Moskau.

    Scholz: "Ohne Sicherheit ist alles nichts"

    Bundeskanzler Scholz würdigte die NATO anlässlich des 75-jährigen Bestehens als wichtigen Garanten für Deutschlands Sicherheit. Ohne Sicherheit sei alles nichts, schrieb Scholz im Online-Dienst X auf Englisch. "Und Sicherheit ist das, wofür 75 Jahre NATO stehen."
    Bundespräsident Steinmeier schrieb in einem Gratulationsschreiben an NATO-Generalsekretär Stoltenberg: "Nie zuvor haben wir in Europa, wir in Deutschland so sehr gespürt, dass wir die Nato für unsere eigene Sicherheit, für den Schutz unserer Freiheit und Demokratie brauchen".
    Ähnlich äußerte sich Außenministerin Baerbock im Deutschlandfunk. Durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sei die europäische Friedensordnung so gefährdet wie noch nie, sagte die Grünen-Politikerin. Man müsse daher die Ukraine entschieden unterstützen und sich dem russischen Aggressor entgegenstellen. Nur so ließen sich Freiheit und Demokratie verteidigen.

    Hör-Tipp:

    Hören Sie hier eine Ausgabe zur Geschichte der NATO aus der Sendung "Weltzeit" im Deutschlandfunk Kultur.
    Diese Nachricht wurde am 05.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.