Zuvor fand ein Trauergottesdienst statt. Trotz massiver Polizeipräsenz versammelten sich am Vormittag mehr als tausend Menschen an der weiträumig abgesperrten Kirche im Südosten der Stadt. Viele brachten Blumen und Kerzen mit. In einem Live-Stream auf Youtube war zu sehen, wie Menschen am offenen Sarg Abschied von Nawalny nahmen, darunter seine Mutter. Die Witwe Nawalnys sowie seine Kinder waren aus Sicherheitsgründen nicht nach Russland gereist.
Die Polizei hatte am frühen Morgen mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen Stellung bezogen. Der Kreml teilte mit, jede nicht genehmigte Kundgebung stelle einen Gesetzesverstoß dar und werde entsprechend geahndet. Nach Angaben von Augenzeugen skandierten mehrere Trauergäste dennoch Parolen gegen Präsident Putin und den Krieg in der Ukraine.
Diese Nachricht wurde am 01.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.