Saisonstart im US-Basketball
NBA-Titelverteidiger als Favorit, ein Vater-Sohn-Duo und viele Deutsche

In der Nacht zum Mittwoch beginnt in den USA die neue NBA-Saison. Die Boston Celtics gelten als Favorit, aber gleich mehreren Clubs werden Chancen auf den Titel in der besten Basketball-Liga der Welt eingeräumt. Auch mehrere Deutsche können sich etwas ausrechnen.

Von Victoria Reith |
    Franz Wagner von Orlando Magic ist am Ball.
    Franz Wagner von Orlando Magic gegen die Chicago Bulls im November 2023. (IMAGO / Icon Sportswire / IMAGO / Melissa Tamez / Icon Sportswire)

    Wer sind die Favoriten?

    Die Boston Celtics gelten als Top-Favorit auf die Titelverteidigung in der NBA. Ein solcher Erfolg in der besten Basketballliga der Welt ist in den vergangenen zehn Jahren allerdings nur den Golden States Warriors gelungen (2017/18). Hinter den Celtics liegen bei den Wettanbietern Oklahoma City Thunder mit dem MVP-Kandidaten Shai Gilgeous-Alexander und dem deutschen Neuzugang Isaiah Hartenstein. Auch die New York Knicks zählen zu den Anwärtern auf den Titel. Die Dallas Mavericks gehören als Vorjahresfinalist nur zum erweiterten Favoritenkreis, Orlando Magic mit den Wagner-Brüdern Franz und Moritz gelten als Außenseiter. Am Ende des Feldes sortieren die Buchmacher das aktuelle Team von Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder, die Brooklyn Nets, ein.

    Welche Besonderheiten gibt es in dieser Saison?

    Es gibt einige Meilensteine, auf die die zahlenbegeisterten Fans des US-Sports hin fiebern dürften. New York und Golden State zielen auf die Marke von 3.000 Siegen hin, Kevin Durant könnte die Marke von 30.000 Punkten knacken und wäre damit der 8. NBA-Spieler, der sie erreicht. Chris Paul startet in seine 20. NBA-Saison und LeBron James in seine 22.
    Besonders aufsehenerregend ist jedoch, dass auch LeBrons Sohn Bronny in diesem Jahr bei den LA Lakers spielt – und beide stehen im Kader für den Saisonauftakt. Spielen die beiden gemeinsam gegen die Minnesota Timberwolves, wären sie das erste Vater-Sohn-Duo in der Geschichte der NBA. Ob der 20-jährige Bronny die Erwartungen erfüllen kann, die auf ihm lasten, ist offen. Seine Vorbereitung verlief durchwachsen.

    Welche Rolle können die Deutschen in dieser Saison spielen?

    Es könnte zumindest die aus deutscher Sicht interessanteste Spielzeit der Nach-Nowitzki-Ära werden - mit einer echten DBB-Filiale: Erstmals spielen drei deutsche Profis im gleichen Team, neben den Weltmeistern Franz und Moritz Wagner steht auch Neuling Tristan da Silva nun bei Orlando Magic unter Vertrag. Franz Wagner steht von den Dreien besonders im Fokus, insbesondere wegen seines Vertrags über fast 45 Millionen US-Dollar jährlich, allerdings erst ab der Saison 2025/26.
    Die „deutsche Außenstelle“ Orlando gehört zu den Kandidaten für ein mögliches Playoff, ebenso wie die New Orleans Pelicans des Deutschen Daniel Theis. Isaiah Hartenstein ist von den New York Knicks zu Oklahoma City Thunder gewechselt, kassiert dort für drei Jahre 87 Millionen Dollar und zählt mit seinem neuen Team zum Kreis der Titelkandidaten - allerdings fehlt der Center zunächst wochenlang mit einem Handbruch.
    Um die NBA-Krone wollen oder sollen auch Maxi Kleber mit den Dallas Mavericks und Neuling Ariel Hukporti mit den New York Knicks (wenn er den Sprung in den Kader schafft) mitspielen. Dennis Schröder bleibt in seiner 12. NBA-Saison eines der Gesichter des deutschen Basketballs in der NBA, auch wenn er mit dem Titel nichts zu tun haben wird.
    (Mit Material von dpa, sid)