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Neoklassik
Zwischen Lounge und Konzertsaal

Das Genre Neoklassik erfreut sich derzeit großer Beliebtheit und entwickelt sich nicht zuletzt von Deutschland aus. Es beschreibt eine Mischung aus Klassik, Pop, Jazz und elektronischer Musik, ist modern, ohne sperrig zu sein und funktioniert sowohl im Club als auch im Konzertsaal.

Von Jan Tengeler |
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    Das Brandt-Brauer-Frick Ensemble ( Nico Stinghe & Park Bennett )
    Francesco Tristano, Sven Helbig, Niels Frahm und Moritz von Oswald, das sind einige der bekanntesten Namen von Musikern, die sich an der Schnittstelle von Klassik und Clubmusik bewegen. Sie entwickeln als Instrumentalisten, Komponisten und Konzeptkünstler einen Stil, in dem Klassik, Minimal Music, Pop und elektronische Musik von Ambient bis Techno zusammenfließen. Oft stehen dabei das Klavier und der digitale Synthesizer im Mittelpunkt.
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    Sven Helbig und die Thüringer Symphoniker beim Rudolstadt Festival 2017 (Silvia Hauptmann)
    Kritiker feiern die neue Bewegung auch als die Zukunft der Klassik, die Musik sei anspruchsvoll genug, um im Konzertsaal konzentriert rezipiert zu werden, aber sie suche im Gegensatz zur Neuen Musik meist die Reduktion, das Eingängige, die Wiederholung, sowie den ruhigen Puls. Damit spricht sie auch junges, im Club sozialisiertes Publikum an.
    Die Musiker, die zumeist eine klassische Ausbildung absolviert haben, widmen sich vor allem dem Klavier als Ausgangspunkt und "protofuturistischem Instrument".
    Die Sendung geht den Arbeitsmethoden zwischen klassischem Handwerk und digitalen Welten nach, stöbert nach historischen Vorbildern und spürt dem Pioniergeist einer neuen Generation nach.