Nahost-Krieg
Netanjahu: Gazastreifen soll demilitarisiert werden

Israel will den Gazastreifen nach einem Ende des Kriegs gegen die militant-islamistische Hamas laut Ministerpräsident Netanjahu weder besetzen noch beherrschen.

    Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu spricht auf einer Pressekonferenz. Hinter ihm die israelische Flagge.
    Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will den Gazastreifen demilitarisieren (AFP / ABIR SULTAN)
    Dennoch schwebe seinem Land eine radikale Umgestaltung des Palästinensergebiets ohne Präsenz der Hamas vor, sagte der Regierungschef dem US-Senders Fox News. Ziel sei es, dass der Gazastreifen demilitarisiert, deradikalisiert und umgebaut werde. US-Präsident Biden bezeichnete die von Israel zugesagten kurzen, täglichen Feuerpausen indes als Schritt in die richtige Richtung. Chancen für einen baldigen Waffenstillstand sehe er aber derzeit nicht, erklärte Biden in Washington. Dies würde es der Terrormiliz Hamas lediglich ermöglichen, sich für weitere Attacken auf Israel neu zu wappnen. In einem Telefonat hatte Biden den israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu von den Feuerpausen überzeugen können. - Für vier Stunden täglich sollen nun im Norden des Küstengebietes die Kämpfe eingestellt werden, um Hilfslieferungen und die Flucht von Zivilisten zu ermöglichen. Die jeweiligen Zeitfenster würden mit einem Vorlauf von drei Stunden angekündigt, hieß es.
    Diese Nachricht wurde am 10.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.