Trotz internationalem Haftbefehl
Netanjahu reist kommende Woche nach Ungarn

Der israelische Ministerpräsident Netanjahu will ungeachtet eines internationalen Haftbefehls gegen ihn in der kommenden Woche nach Ungarn reisen.

    Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel, steht vor einer blauen Wand; er trägt Anzug und Krawatte und spricht in ein Mikrofon. Dabei hebt er die rechte Hand.
    Israels Ministerpräsident Netanjahu (Archivbild) (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
    Sein Büro teilte mit, er werde sich dort von Mittwoch bis Sonntag aufhalten und unter anderem Regierungschef Orban treffen.
    Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hatte im vergangenen November wegen des Vorgehens im Gaza-Krieg einen Haftbefehl gegen Netanjahu sowie den ehemaligen Verteidigungsminister Gallant erlassen. Ihnen werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen vorgeworfen.
    Orban hatte die Einladung an Netanjahu direkt nach Erlass des Haftbefehls ausgesprochen und angekündigt, der Besuch werde keine Konsequenzen haben. Ungarn hat das Statut des Strafgerichtshofs ratifiziert und wäre damit eigentlich verpflichtet, sich an dessen Entscheidungen zu halten.
    Diese Nachricht wurde am 30.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.