Nahost
Netanjahu warnt Iran vor Vergeltung nach Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah

Der israelische Regierungschef Netanjahu hat den Iran davor gewarnt, nach der Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah Vergeltung zu üben.

    Benjamin Netanjahu, Ministerpraesident des Staates Israel, im April 2024 in Jerusalem.
    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah als notwendigen Schritt bezeichnet. (picture alliance / AA / photothek.de / Kira Hofmann)
    Netanjahu sagte am Abend im Fernsehen, es gebe keinen Ort im Iran und der gesamten Region, den Israels langer Arm nicht erreichen könne. Der Iran unterstützt und finanziert die militant-islamistische Hisbollah, deren bewaffneter Arm von der EU als Terrororganisation eingestuft wird, seit vielen Jahren. Netanjahu bezeichnete die Tötung von Nasrallah durch das israelische Militär als notwendigen Schritt, um die selbstgesteckten Ziele zu erreichen. Zum einen werde die Rückkehr der israelischen Bevölkerung in den Norden des Landes an der Grenze zum Libanon erleichert, zum anderen verbesserten sich auch die Chancen, die übrigen Geiseln der Hamas im Gazastreifen freizubekommen. US-Präsident Biden erklärte, Nasrallah und seine Hisbollah hätten über vier Jahrzehnte eine Terrorherrschaft geführt. Zu den Opfern zählten tausende Menschen, darunter neben Israelis und Libanesen auch hunderte Amerikaner.
    Der Iran, Syrien und Russland verurteilten Nasrallahs Tötung. Frankreich forderte Israel auf, die Luftangriffe im Libanon sofort einzustellen. Bundesaußenministerin Baerbock bezeichnete die Lage in der Region als brandgefährlich und betonte, eine Destabilisierung des gesamten Libanons wäre in keinster Weise im Interesse der Sicherheit Israels.
    Diese Nachricht wurde am 28.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.