Nahost-Krieg
Netanjahu: "Tötung von Hamas-Chef Sinwar ist Anfang vom Ende des Gaza-Krieges"

Israels Ministerpräsident Netanjahu hat die Tötung des Hamas-Anführers Sinwar durch sein Land als "Meilenstein" bezeichnet. Das sei zwar noch nicht das Ende des Krieges in Gaza, aber "der Anfang vom Ende", sagte Netanjahu am späten Abend in einer Videobotschaft. Sinwars Tod symbolisiere den Niedergang der Herrschaft des Bösen.

    Ein Mann mit kurzen weißen Haaren blickt mit ernster Miene.
    Jahia Sinwar gilt als Organisator des Angriffs der Hamas auf Israel vom 07. Oktober 2023. (picture alliance / dpa / Mohammed Talatene)
    Netanjahu rief die verbliebenen Hamas-Kämpfer im Gazastreifen auf, die Waffen niederzulegen und die Geiseln freizulassen. Wer der Aufforderung nachkomme, dem werde Israel ermöglichen zu überleben. Zuvor hatte das israelische Militär nach eigener Darstellung Sinwar und zwei andere Hamas-Kämpfer getötet. Demnach hatte sich Sinwar in Rafah vor Soldaten in ein Gebäude geflüchtet, dass man schließlich beschossen habe. Seine Leiche wurde laut Polizei inzwischen zu Untersuchungen nach Tel Aviv gebracht. Sinwar gilt als Drahtzieher des Terroranschlags vom 7. Oktober und war seit der Tötung von Hamas-Auslandschefs Hanija das ranghöchste Mitglied der Terrorgruppe.

    Hoffnung auf Geisel-Freilassung und Waffenruhe

    US-Präsident Biden erklärte, mit dem Tod Sinwars sei die Hamas zu einem Anschlag wie am 7. Oktober nicht mehr fähig. Er werde zeitnah mit Netanjahu über eine Beendigung des Krieges sprechen. Auch Frankreichs Staatschef Macron, Außenministerin Baerbock und ihr italienischer Kollege Tajani äußerten die Hoffnung auf eine baldige Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln.
    Diese Nachricht wurde am 18.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.