Der durch verschiedene Internet-Plattformen bekannte Lehrer aus Baden-Württemberg verwies darauf, dass im Rahmen des ersten Digitalpaktes zunächst die Ausstattung der Schülerinnen und Schüler im Vordergrund gestanden habe. Nun sei ein längerfristiges finanzielles Konzept notwendig. "Um digitale Lernmittel nachhaltig in den Unterricht zu integrieren, muss zum Beispiel die Administration bedacht werden. Denn Technik kann auch mal ausfallen."
"Digitales als Ergänzung"
Blume betonte, es gehe nicht um die persönlichen Geräte der Kinder und Jugendlichen. Gerade die sozialen Netzwerke hätten großes Ablenkungspotential. "Im Mittelpunkt müsse vor allem soziale Interaktion stehen". Das Digitale sehe er als Ergänzung, wenn es für den Unterricht sinnvoll sei.
Der Pädagoge betreibt einen Blog, einen Instagram-Kanal und einen Podcast. Er hatte jüngst das Buch "Warum noch lernen? Wie Schulen in Zeiten von KI, Krisen und sozialer Ungerechtigkeit aussehen muss" veröffentlicht. Er setzt sich dafür ein, Techniken wie KI als zusätzliche Assistenz einzusetzen, weil diese die Lehrenden entlasten könnten.
KMK-Präsidentin Streichert-Clivot (SPD): Vorschlag vom Bundesbildungsministerium weit hinter Erwartungen
Im Streit um die Finanzierung des Digitalpakts 2.0 stellt Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger (FDP) Bedingungen. Die Länder sollten sich zur Hälfte an der Finanzierung beteiligen, heißt es in einem Schreiben an die Präsidentin der Kultusministerkonferenz Streichert-Clivot. Die saarländische Bildungsministerin sagte dazu im Deutschlandfunk, der Vorschlag bleibe weit hinter den Erwartungen zurück. Die von Stark-Watzinger gesetzte Frist bis zum 17. September bezeichnete die SPD-Politikerin als Versuch, den Druck in den Verhandlungen zu erhöhen. Man wäre deutlich weiter, wenn die Bundesregierung bereits Anfang des Jahres bei den Haushaltplanungen zur Nachfolgefinanzierung des Digitalpakts eine Aussage getroffen hätte, erklärte die KMK-Präsidentin.
Seit Monaten dringen die Länder beim Bund auf Klarheit über die Finanzierung der geplanten Neuauflage des Förderprogramms Digitalpakt. Die KMK verlangt, dass der Bund ab 2025 jährlich mindestens 1,3 Milliarden Euro zur Finanzierung und Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur bereitstellt. Der erste Digitalpakt ist im Mai ausgelaufen.
Diese Nachricht wurde am 02.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.