![Volker Wissing während einer Pressekonferenz. Er blickt ernst. Volker Wissing während einer Pressekonferenz. Er blickt ernst.](https://bilder.deutschlandfunk.de/a0/56/c3/e4/a056c3e4-54d4-458a-9326-fe70195548ff/volker-wissing-verkehrsminister-102-1920x1080.jpg)
Ministerium ließ gegen Handelsblatt-Meldungen vorgehen
Ein Redakteur der Wirtschaftszeitung hatte berichtet, dass der für Wasserstoff-Förderprogramme zuständige Abteilungsleiter im Verkehrsministerium Millionen-Zuschüsse an einen persönlich befreundeten Unternehmer zugeteilt habe. Als Wissing den Bericht zurückwies und gegen den Redakteur vorgehen ließ, zog das Handelsblatt den Journalisten von der Recherche ab. "Der Spiegel" setzte die Arbeit fort und erhielt auf Basis des Informationsfreiheitsgesetzes Einblick in interne E-Mails des Ministeriums. Dadurch konnte die Berichterstattung des Handelsblatts bestätigt werden.
Journalisten-Organisation lobt Recherche-Anstrengungen
"Netzwerk Recherche" hält Minister Wissing vor, die Interessen seines Hauses über die Interessen einer freien Presse gestellt zu haben. Der Vorsitzende der Organisation, Drepper, sagte in Hamburg, Wissing habe es in diesem Fall beinahe geschafft, durch aggresives Vorgehen die Affäre ohne Konsequenzen zu überstehen. Dies zeige, wie wichtig hartnäckiger investigativer Journalismus sei. Wissing nahm den Negativpreis nicht persönlich entgegen.
Diese Nachricht wurde am 20.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.