Der Tag
Rechter Mob in Rostock-Lichtenhagen

Die Bilder gehen im August 1992 um die Welt: In Rostock-Lichtenhagen attackieren Rechtsextremisten und Gewalttäterinnen tagelang Asylsuchende und zugewanderte Menschen aus Vietnam, die schon seit DDR-Zeiten in Rostock leben. Was waren die Ursachen der Gewalt, und was hat Rostock daraus gelernt? Außerdem: Der Autobombenanschlag auf die russische Rechtnationalistin Darja Dugina – steckt der russische Geheimdienst dahinter, oder führt die Spur in die Ukraine?

Schmidt-Mattern, Barbara |
Randalierer vor einem brennendem Auto in der Nacht zum 26. August. Vom 22. bis 28. 08.1992 randalierten bis zu 1200 meist jugendliche rechtsradikale Gewalttäter vor dem Zentralen Asylbewerberheim Mecklenburg-Vorpommern in Rostock-Lichtenhagen. Unter dem Beifall von bis zu 3000 Schaulustigen und vielen Fernsehkameras bewarfen die Rowdies das überwiegend mit Rumänen belegte Hochhaus sowie die Polizisten mit Steinen und Brandsätzen. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuß befaßte sich später mit den Polizeipannen, in rund 40 Prozessen wurden meist jugendliche Straftäter mit Jugendstrafen bis zu drei Jahren verurteilt. | Verwendung weltweit
Ausländerfeindliche Krawalle in Rostock 1992 (Zentralbild)