Ausgerechnet Maispflanzen schmücken den Plenumssaal des diesjährigen Deutschen Bauerntages. Jene Pflanze, die als Biogasgrundstoff, Monokultur und Genpflanze zweifelhaften Ruhm erlangt hat. Ein wegweisendes Zeichen? Man könnte es als Bestätigung sehen, dass der neue Bauernpräsident Joachim Rukwied, der gestern für vier Jahre gewählt wurde, in seiner Amtszeit Ökonomie vor Ökologie stellen will.
Dazu gehört die erfolgreiche Abwendung einer europaweit einheitlichen Hektarprämie. Dazu gehört der Kampf gegen das sogenannte Greening, Flächenstilllegungen wie im 20. Jahrhundert, für Deutschland von rund 800 000 Hektar. Dazu gehört aber auch, dass der Bauernverband die abgeflaute Diskussion zur Grünen Gentechnik schrittweise wieder anfacht. Vizepräsident Werner Schwarz, auch Präsident des schleswig-holsteinischen Bauernverbandes:
"Wir brauchen eine wissenschaftsbasierte Diskussion. Es reicht nicht, über Emotionen zu sprechen. Wenn also viele wissenschaftliche Institutionen sagen, e ist kein Schaden zu erwarten für den menschlichen Verzehr, dann sollten wir doch auf dieser Basis Forschung und Entwicklung weiter vorantreiben."
Mit dem Vorstoss der EU-Kommission, das Gen-Verbot für Lebensmittel zu lockern, ergäben sich für die Landwirte enorme Kosteneinsparungen, in Zeiten des steigenden Wettbewerbs um kostengünstige Lebensmittel für manche Firmen eine Überlebensfrage. Aufwendige Kontrollen des Saatgutes, der Futtermittel, vor allem von Gensoja und der ständige Blick zur Sojabörse von Rotterdam ließen sich vermeiden. Damit geht der Deutsche Bauernverband auf Konfrontationskurs zu Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner. Gespannt wird deshalb die Rede der Bundesministerin heute Mittag auf dem Bauerntag erwartet. Vizepräsident Schwarz:
"Selbst wenn wir gentechnikfreie Sojabohnen importieren würden, wäre das sehr schlecht zu trennen. Das ist unsere Sicht eine Scheindiskussion."
Derzeit empfiehlt der Deutsche Bauernverband seinen Landwirten, den Einsatz genmanipulierter Pflanzen zu vermeiden, nicht aus ökologischen Gründen, sondern weil die Naturschutzauflagen und Strafandrohungen mittlerweile zu hoch geworden sind. Bauernpräsident Joachim Rukwied tut das Thema eher lapidar ab:
"Das ist, so sehe ich das zumindest, so sehen das viele Bauern eher ein Thema der Medien, der Politik und der NGO."
Auf rund 145 Millionen Hektar würden weltweit bereits gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut. Wenn die deutschen Bauern wettbewerbsfähig bleiben wollen, dürfe man sich einer Diskussion nicht verwehren, so Rukwied:
"Da meine ich, sind wir gut beraten, wenn wir Schauklappendiskussion und eine Diskussion um eine Nulltoleranz, die gibt es nicht in der Natur den Wert Null, dann müssten wir das mehr emotionslos führen."
Der Verbraucher müsse, wenn er gentechnikfreie Produkte bevorzuge, tiefer in die Tasche greifen, so Rukwied. Bereits vor seiner Wahl forderte er eine Erhöhung der Brot- und Butterpreise. Auf dem Deutschen Bauertag ruderte er ein wenig zurück:
"Durchsetzen kann man das nicht per ordre de mufti. Wir können hier nur animieren, auffordern, motivieren und sagen, greift da zu, das tut den deutschen Bauern, dem ländlichen Raum und letztlich uns allen gut."
Zur Durchsetzung dieser Forderungen setzt der Deutsche Bauernverband auf eine neue Imagekampagne. Dazu stellt der DBV Videoclips vom Kuhstall auf youtube ein, fordert seine Bauern auf, eigene Hofblogs zu betreiben und postet neueste Nachrichten auf Facebook. Die Nutzung der Social-Media-Plattformen lässt allerdings noch zu wünschen übrig. Die Facebook-Seite "Deutschlands Bauern", seit 2010 im Netz hat bislang knappe 1500 Gefällt mir-Angaben.
Dazu gehört die erfolgreiche Abwendung einer europaweit einheitlichen Hektarprämie. Dazu gehört der Kampf gegen das sogenannte Greening, Flächenstilllegungen wie im 20. Jahrhundert, für Deutschland von rund 800 000 Hektar. Dazu gehört aber auch, dass der Bauernverband die abgeflaute Diskussion zur Grünen Gentechnik schrittweise wieder anfacht. Vizepräsident Werner Schwarz, auch Präsident des schleswig-holsteinischen Bauernverbandes:
"Wir brauchen eine wissenschaftsbasierte Diskussion. Es reicht nicht, über Emotionen zu sprechen. Wenn also viele wissenschaftliche Institutionen sagen, e ist kein Schaden zu erwarten für den menschlichen Verzehr, dann sollten wir doch auf dieser Basis Forschung und Entwicklung weiter vorantreiben."
Mit dem Vorstoss der EU-Kommission, das Gen-Verbot für Lebensmittel zu lockern, ergäben sich für die Landwirte enorme Kosteneinsparungen, in Zeiten des steigenden Wettbewerbs um kostengünstige Lebensmittel für manche Firmen eine Überlebensfrage. Aufwendige Kontrollen des Saatgutes, der Futtermittel, vor allem von Gensoja und der ständige Blick zur Sojabörse von Rotterdam ließen sich vermeiden. Damit geht der Deutsche Bauernverband auf Konfrontationskurs zu Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner. Gespannt wird deshalb die Rede der Bundesministerin heute Mittag auf dem Bauerntag erwartet. Vizepräsident Schwarz:
"Selbst wenn wir gentechnikfreie Sojabohnen importieren würden, wäre das sehr schlecht zu trennen. Das ist unsere Sicht eine Scheindiskussion."
Derzeit empfiehlt der Deutsche Bauernverband seinen Landwirten, den Einsatz genmanipulierter Pflanzen zu vermeiden, nicht aus ökologischen Gründen, sondern weil die Naturschutzauflagen und Strafandrohungen mittlerweile zu hoch geworden sind. Bauernpräsident Joachim Rukwied tut das Thema eher lapidar ab:
"Das ist, so sehe ich das zumindest, so sehen das viele Bauern eher ein Thema der Medien, der Politik und der NGO."
Auf rund 145 Millionen Hektar würden weltweit bereits gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut. Wenn die deutschen Bauern wettbewerbsfähig bleiben wollen, dürfe man sich einer Diskussion nicht verwehren, so Rukwied:
"Da meine ich, sind wir gut beraten, wenn wir Schauklappendiskussion und eine Diskussion um eine Nulltoleranz, die gibt es nicht in der Natur den Wert Null, dann müssten wir das mehr emotionslos führen."
Der Verbraucher müsse, wenn er gentechnikfreie Produkte bevorzuge, tiefer in die Tasche greifen, so Rukwied. Bereits vor seiner Wahl forderte er eine Erhöhung der Brot- und Butterpreise. Auf dem Deutschen Bauertag ruderte er ein wenig zurück:
"Durchsetzen kann man das nicht per ordre de mufti. Wir können hier nur animieren, auffordern, motivieren und sagen, greift da zu, das tut den deutschen Bauern, dem ländlichen Raum und letztlich uns allen gut."
Zur Durchsetzung dieser Forderungen setzt der Deutsche Bauernverband auf eine neue Imagekampagne. Dazu stellt der DBV Videoclips vom Kuhstall auf youtube ein, fordert seine Bauern auf, eigene Hofblogs zu betreiben und postet neueste Nachrichten auf Facebook. Die Nutzung der Social-Media-Plattformen lässt allerdings noch zu wünschen übrig. Die Facebook-Seite "Deutschlands Bauern", seit 2010 im Netz hat bislang knappe 1500 Gefällt mir-Angaben.