Für die Universität Bremen ist es eine besondere Genugtuung: Lange musste sie mit dem Ruf als rote Kaderschmiede leben, jetzt gehört sie zur Spitze in der Forschungslandschaft. Künftig wird es einfacher, gute Nachwuchsforscher nach Bremen zu locken, freut sich Marcus Beiner von der Uni Bremen. Er leitet die Hochschulentwicklungsplanung.
"Es ist nicht so, dass schon Bewerbungen eingehen. Es gehen Interessenbekundungen ein, weil bekannt ist, dass wir jetzt Exzellenzuni sind. Es gibt Anfragen, etwa: Bestehen Chancen für das Fachgebiet xy?"
Vor allem Wissenschaftlern, die schon promoviert haben, haben gute Aussichten auf einen Job, auf die sogenannten Postdocstellen. Die Uni Bremen hat außerdem Stellen geschaffen für Wissenschaftler, die noch keine Professur haben, aber sich bereits bewährt haben. Nach ihnen wird gezielt Ausschau gehalten. Denn der Wettbewerb wird härter, davon ist Beiner überzeugt.
"Wenn man erfolgreich sein will, erst recht als Newcomer unter den Exzellenzuniversitäten, könnte ein Vorteil sein, dass wir zügig agieren. Also, bald ausschreiben und Kontakte nutzen. Wir haben ein zusätzliches Instrument entwickelt: Wir bieten unseren Wissenschaftlern an, wenn sie auf Tagungen hervorragende Nachwuchsleute sehen, sie nach Bremen einzuladen."
Nicht nur Wissenschaftler sind gesucht, auch Hochschulmanager. Sie sollen die Zukunftskonzepte umsetzen und Strategien weiterentwickeln. Insgesamt werden an der Universität Bremen 170 Stellen geschaffen, so Hochschulplaner Beiner.
"Wir sind sehr schnell, wir scharren schon mit den Hufen, aber Mittel bekommen wir erst zum 1. November, wir wollen aber die Ausschreibungen so lancieren, dass wir zügig besetzen können."
Elf Eliteuniversitäten werden um die besten Köpfe konkurrieren. Hinzu kommen 28 weitere Unis, die Exzellenzcluster und Graduiertenschulen bekommen haben. Die neuen Exzellenzunis müssen sich gegen die schon etablierten in Konstanz, Aachen München und Co. durchsetzen. Auch die TU Dresden gehört zu den neuen Auserwählten. Der Rektor, Hans Müller-Steinhagen:
"Wir werden sicherlich in Deutschland bei den elf Exzellenzuniversitäten natürlich relativ kurzfristig einen gesteigerten Wettbewerb haben, auch bei den neuen Clustern und Graduiertenschulen. Das wird sicher in den nächsten Monaten ein besonders hoher Wettbewerb sein, aber auch langfristig wird der Wettbewerb immer größer und immer internationaler werden."
Sorge, gute Leute zu bekommen, hat der Rektor der TU Dresden aber nicht. Entscheidend seien die Themen und die Bedingungen. Seit der Verkündung als Exzellenzuniversität seien schon zahlreiche Initiativbewerbungen eingegangen.
"Wir haben jetzt schon einen sehr guten Namen als TU Dresden aber als Exzellenzuniversität ist der Name noch mal deutlich besser geworden."
Gelassen zeigt sich auch Professor Peter A. Frensch. Der Vizepräsident für Forschung an der Humboldt Universität Berlin glaubt nicht, dass jetzt schnell gehandelt werden muss. Die HU Berlin – die ebenfalls erst seit gut einer Woche exzellent ist - sei gut vorbereitet.
"Ich traue sowohl den Spitzenleuten als auch den Doktorandinnen und Doktoranden zu, dass sie ihre Entscheidungen nicht übereilt treffen, sondern nach bestimmten Kriterien, und zwar Vernunftskriterien vornehmen. Und da wird es nicht drauf ankommen, dass man ein Angebot eine Woche früher oder später macht. Da wird es auf das Paket ankommen. Was man genau anbietet. In welches Umfeld diese Personen kommen. Und da glaube ich nicht, dass man übereilt handeln sollte und übereilt handeln muss."
Der Deutsche Hochschulverband hat schon davor gewarnt, dass etliche Wissenschaftler wieder auf der Straße stehen werden, wenn die Fördermittel der Exzellenzinitiative 2017 auslaufen. Karriereprogramme sollen das verhindern.
Die TU München hat den sogenannten Tenure Track eingerichtet, damit junge Wissenschaftler eine Perspektive bekommen. Wenn sie sich sechs Jahre bewährt haben, können sie zum regulären Professor aufsteigen. Auch die TU Dresden will einen solchen Tenure Track einführen. Und in Bremen gibt es ihn schon. Mit einem entscheidenden Unterschied zum Münchner Modell. Juniorprofessoren können sich nach sechs Jahren auf eine Professur bewerben. Wie jeder andere Bewerber auch.
"Es ist nicht so, dass schon Bewerbungen eingehen. Es gehen Interessenbekundungen ein, weil bekannt ist, dass wir jetzt Exzellenzuni sind. Es gibt Anfragen, etwa: Bestehen Chancen für das Fachgebiet xy?"
Vor allem Wissenschaftlern, die schon promoviert haben, haben gute Aussichten auf einen Job, auf die sogenannten Postdocstellen. Die Uni Bremen hat außerdem Stellen geschaffen für Wissenschaftler, die noch keine Professur haben, aber sich bereits bewährt haben. Nach ihnen wird gezielt Ausschau gehalten. Denn der Wettbewerb wird härter, davon ist Beiner überzeugt.
"Wenn man erfolgreich sein will, erst recht als Newcomer unter den Exzellenzuniversitäten, könnte ein Vorteil sein, dass wir zügig agieren. Also, bald ausschreiben und Kontakte nutzen. Wir haben ein zusätzliches Instrument entwickelt: Wir bieten unseren Wissenschaftlern an, wenn sie auf Tagungen hervorragende Nachwuchsleute sehen, sie nach Bremen einzuladen."
Nicht nur Wissenschaftler sind gesucht, auch Hochschulmanager. Sie sollen die Zukunftskonzepte umsetzen und Strategien weiterentwickeln. Insgesamt werden an der Universität Bremen 170 Stellen geschaffen, so Hochschulplaner Beiner.
"Wir sind sehr schnell, wir scharren schon mit den Hufen, aber Mittel bekommen wir erst zum 1. November, wir wollen aber die Ausschreibungen so lancieren, dass wir zügig besetzen können."
Elf Eliteuniversitäten werden um die besten Köpfe konkurrieren. Hinzu kommen 28 weitere Unis, die Exzellenzcluster und Graduiertenschulen bekommen haben. Die neuen Exzellenzunis müssen sich gegen die schon etablierten in Konstanz, Aachen München und Co. durchsetzen. Auch die TU Dresden gehört zu den neuen Auserwählten. Der Rektor, Hans Müller-Steinhagen:
"Wir werden sicherlich in Deutschland bei den elf Exzellenzuniversitäten natürlich relativ kurzfristig einen gesteigerten Wettbewerb haben, auch bei den neuen Clustern und Graduiertenschulen. Das wird sicher in den nächsten Monaten ein besonders hoher Wettbewerb sein, aber auch langfristig wird der Wettbewerb immer größer und immer internationaler werden."
Sorge, gute Leute zu bekommen, hat der Rektor der TU Dresden aber nicht. Entscheidend seien die Themen und die Bedingungen. Seit der Verkündung als Exzellenzuniversität seien schon zahlreiche Initiativbewerbungen eingegangen.
"Wir haben jetzt schon einen sehr guten Namen als TU Dresden aber als Exzellenzuniversität ist der Name noch mal deutlich besser geworden."
Gelassen zeigt sich auch Professor Peter A. Frensch. Der Vizepräsident für Forschung an der Humboldt Universität Berlin glaubt nicht, dass jetzt schnell gehandelt werden muss. Die HU Berlin – die ebenfalls erst seit gut einer Woche exzellent ist - sei gut vorbereitet.
"Ich traue sowohl den Spitzenleuten als auch den Doktorandinnen und Doktoranden zu, dass sie ihre Entscheidungen nicht übereilt treffen, sondern nach bestimmten Kriterien, und zwar Vernunftskriterien vornehmen. Und da wird es nicht drauf ankommen, dass man ein Angebot eine Woche früher oder später macht. Da wird es auf das Paket ankommen. Was man genau anbietet. In welches Umfeld diese Personen kommen. Und da glaube ich nicht, dass man übereilt handeln sollte und übereilt handeln muss."
Der Deutsche Hochschulverband hat schon davor gewarnt, dass etliche Wissenschaftler wieder auf der Straße stehen werden, wenn die Fördermittel der Exzellenzinitiative 2017 auslaufen. Karriereprogramme sollen das verhindern.
Die TU München hat den sogenannten Tenure Track eingerichtet, damit junge Wissenschaftler eine Perspektive bekommen. Wenn sie sich sechs Jahre bewährt haben, können sie zum regulären Professor aufsteigen. Auch die TU Dresden will einen solchen Tenure Track einführen. Und in Bremen gibt es ihn schon. Mit einem entscheidenden Unterschied zum Münchner Modell. Juniorprofessoren können sich nach sechs Jahren auf eine Professur bewerben. Wie jeder andere Bewerber auch.