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Neue Brahms-CD mit Lars Vogt
Ungetüm mit zarten Seiten

Johannes Brahms’ zweites Klavierkonzert gilt als schwer zu bezwingendes musikalisches Ungetüm. In aller Komplexität sucht Pianist Lars Vogt auch die intimen, kammermusikalischen Momente. Gemeinsam mit der Royal Northern Sinfonia hat er das Werk aufgenommen – vom Klavier aus dirigierend.

Am Mikrofon: Marie König |
    Ein Mann mit schwarzer Kleidung blickt in die Kamera und sitzt vor einem schwarzen Hintergrund.
    Für den Pianisten Lars Vogt geht es in Brahms zweitem Klavierkonzert darum, dass im Leben auch viele Kämpfe durchgestanden werden müssen. (Giorgia Bertazzi)
    Wie von weit her erklingt eine einzelne Hornstimme, ein Ruf aus der Ferne. Für den Pianisten Lars Vogt spiegelt der Beginn des zweiten Klavierkonzertes von Johannes Brahms "unsere Verbundenheit mit der Natur". Nach den zarten Anfangstönen gehe diese Verbindung verloren, und der gesamte erste Satz spiegele "das Ringen darum, diese Verbundenheit wiederzufinden". Zwischen symphonischer Größe und Innigkeit, bedrohlichen und friedvollen Passagen bewegt sich das gesamte Konzert in B-Dur.
    Diesem Stück stellt Lars Vogt auf seiner neuen CD die Variationen und Fuge für Klavier über ein Thema von Händel zur Seite.
    Johannes Brahms
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur, op. 83
    Variationen und Fuge für Klavier über ein Thema von Händel B-Dur, op. 24
    Lars Vogt, Klavier und Leitung
    Royal Northern Sinfonia
    Aufnahmen vom 15 und 16 Februar 2019 aus dem Konzerthaus "The Sage" in Gateshead/England und vom 17 bis 19 Dezember 2019 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal in Köln