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Neue Deutschlandfunk-Produktion
Aaron Pilsan spielt Bach

Den Ersten Band des Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach hat Aaron Pilsan im vergangenen Sommer im Deutschlandfunk Kammermusiksaal in Köln eingespielt. Eines seiner Ziele war es, auch mit einem modernen Konzertflügel ein wohltemperiertes Hörerlebnis zu schaffen.

Am Mikrofon: Philipp Quiring |
    Der Pianist sitzt und schaut rechts seitlich in die Kamera, er trägt ein weißes t-shirt und ein blaues Jacket. Von ihm links aus steht der schwarze glänzende Flügel, zugeklappt.
    Der Pianist Aaron Pilsan spielte seine Bach-Aufnahme auf einem modernen Flügel mit einer Stimmung nach historischen Vorbildern. (Marie Staggat)
    Der junge Pianist und Deutschlandfunk-Förderpreisträger Aaron Pilsan hat sich schon früh auf verschiedene Weise mit dem Wohltemperierten Klavier von Johann Sebastian Bach beschäftigt.
    Als einmal in einem Sommerurlaub kein Klavier zur Verfügung stand, studierte er die Präludien und Fugen in allen Dur- und Moll-Tonarten ohne Instrument ein, nur in der Vorstellung.
    Dafür griff der auch als Cembalist ausgebildete österreichischen Pianist später, als Ergänzung zum modernen Flügel, auf verschiedene Tasteninstrumente zurück, ganz so, wie Bach sich das ursprünglich vorgestellt hatte.
    Mit verschiedenen Mentoren ging Aaron Pilsan das Werk immer wieder durch, ob mit Karl-Heinz Kämmerling, Lars Vogt oder mit dem Bach-Spezialisten András Schiff. Am Ende steht mit der Deutschlandfunk-Koproduktion, ein Bestandteil des Förderpreises, die eigene Deutung von Pilsan.
    Darin verfolgt er einen dosiert romantischen Ansatz. Sein Pedalgebrauch ist akribisch durchkonzipiert. Durch seine variantenreiche Klanggebung unterscheidet sich die Charakteristik der einzelnen Präludien und Fugen-Paare untereinander deutlich.
    Für Pilsan sind das Meisterwerke, mit denen sich zu beschäftigen er nie müde wird. Mit seiner Lesart möchte er die Hörerinnen und Hörer vor allem berühren und eine bestimmte Qualität dieses berühmten Zyklus zeigen, die heute vielleicht weniger bekannt sei.