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Neue Deutschlandfunk-Produktion
Gerald Eckerts Werke für Orgel und Schlagwerk

Laut Heraklit ist es unmöglich, zweimal in denselben Fluß zu steigen, denn andere Wasser strömen nach – auch man selbst ändert sich fortwährend. Transformationsprozesse grundieren auch das Komponieren von Gerald Eckert. Seine Werke für Orgel, Schlagwerk und Elektronik sind dafür ein Beleg.

    Ein lächelnder Mann mit lockigen Haaren steht vor einem gewaltigen Seen- und Bergpanorama.
    Schöpft aus antiker Philosophie: der Komponist Gerald Eckert (Beatrix Wagner)
    "Wir unterliegen einem Transformationsprozeß" - sagt Gerald Eckert, 1960 in Nürnberg geboren und heute ansässig in Eckernförde - "der uns in unendlich kleinen Schritten von uns selbst und dem, was wir zu kennen glauben, fortbewegt". Auf solche existentiellen Phänomene bezieht sich seine Musik, die nicht aus Alltagserfahrungen, Bildern oder literarischen Vorlagen herrührt.

    Fortwährende unmerkliche Veränderung

    Der frühere Kompositionsschüler von Nikolaus A. Huber fokussiert sich auf Grenzphänomene: etwa die Transformation eines Klanges in einen anderen oder in die Stille, oder aus der Stille ins Klingende; auf die reliefartige Schichtung der Klänge, auf ihre Bewegung im Raum.
    Das Schlagwerk, die zeitgenössische Orgel und die Elektronik sind geeignete Instrumente dafür. Rie Watanabe und Dominik Susteck haben Eckerts entsprechende Werke im Sommer 2020 in der Kölner Kirche Sankt Peter in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk für das Label "kreuzberg records" eingespielt.
    Gerald Eckert
    "chroia" für Orgel
    "Melting Away" für Orgel und Schlagwerk
    "Aufbrüche – Verwerfungen" für Orgel
    "Inschriften" (Ausschnitt) für Orgel und Schlagwerk
    "Aux mains de l'espace" für Tonband
    Rie Watanabe – Schlagwerk
    Dominik Susteck – Orgel
    Gerald Eckert – Elektronik