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Neue Deutschlandfunk-Produktionen
Schuberts Hang zur Größe

Die Veröffentlichung von Heinz Holligers Gesamtaufnahme der Sinfonien Franz Schuberts mit dem Kammerorchester Basel schreitet voran. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk. Die jüngste CD präsentiert einige der ehrgeizigsten Werke aus Schuberts frühen Jahren.

Am Mikrofon: Johannes Jansen |
    Der Dirigent Heinz Holliger in einer seitlichen Aufnahme, dirigiert mit Taktstock und Hand.
    Heinz Holliger, hier als Dirigent, hat bei Pierre Boulez Komposition studiert. (picture alliance / dpa / H.J. Wöstmann )
    Franz Schubert zweifelte nicht daran, dass er zu Höherem berufen war. Doch für den Sprung aus dem Schullehrerdasein in eine freischaffende künstlerische Existenz brauchte es einen langen Anlauf. Auch als er es geschafft hatte, blieb die Enttäuschung darüber, dass es letztlich eher kleine Werke waren, Lieder vor allem, denen er sein Bekanntwerden verdankte, nicht aber seine Sinfonien und Opern. Dabei hatte er auf diesem Gebiet schon mit achtzehn Jahren einiges zuwege gebracht. Die jüngste CD-Veröffentlichung im Rahmen von Heinz Holligers Schubert-Zyklus lenkt die Aufmerksamkeit auf einige Werke dieser frühen Jahre. Einen Hang zur Größe verrät die geradezu monumentale zweite Sinfonie, aber auch die Einleitung zur dritten und die Ouvertüre zu "Des Teufels Lustschloss": Vorstöße in eine Zukunft als Sinfoniker und Bühnenkomponist, die Schubert, solange er lebte, versagt geblieben ist.
    Franz Schubert
    Sinfonie Nr. 3 C-Dur, D 200
    "Des Teufels Lustschloss". Ouvertüre, D 84
    "Alfonso und Estrella". Ouvertüre, D 732
    Sinfonie Nr. 2 B-Dur, D 125
    Kammerorchester Basel
    Leitung: Heinz Holliger
    Aufnahmen von Juni und August 2019 aus dem Landgasthof Riehen und dem Musik-und Kulturzentrum Don Bosco in Basel.