Eine Skordatur, also das bewusste Umstimmen einzelner Saiten, ermöglicht auf der Violine ungewöhnliche Griffe und neue Akkordfolgen im mehrstimmigen Spiel. Spätestens mit einer Sonate von Biagio Marini ist die Violin-Skordatur 1629 in der Welt.
"Du wirst meine viersaitige Leier auf fünfzehn Arten verstimmt finden", schreibt Heinrich Ignaz Franz Biber im Vorwort seiner berühmten sogenannten "Rosenkranzsonaten", in denen er für fast jede Sonate eine andere Stimmung vorschreibt.
Der Salzburger Wundergeiger war für Mayumi Hirasaki und ihre Begleiter der Ausgangspunkt einer spannenden Erkundungsreise durch die blühenden barocken Skordatur-Landschaften beiderseits der Alpen, in denen ihre Violine gleich einem Chamäleon die Klangfarben wechselt.
L'Arte della Scordatura
Sonaten und Suiten für Violine von Heinrich Ignaz Franz Biber, Johann Joseph Vilsmayr, Carlo Ambrogio Lonati, Pietro Castrucci, Giuseppe Tartini u. a.
Sonaten und Suiten für Violine von Heinrich Ignaz Franz Biber, Johann Joseph Vilsmayr, Carlo Ambrogio Lonati, Pietro Castrucci, Giuseppe Tartini u. a.
Mayumi Hirasaki, Violine
Christoph Urbanetz, Viola da gamba
Johannes Löscher, Violone
Michael Freimuth, Laute, Theorbe und Gitarre
Lorenzo Ghielmi, Cembalo
Christoph Urbanetz, Viola da gamba
Johannes Löscher, Violone
Michael Freimuth, Laute, Theorbe und Gitarre
Lorenzo Ghielmi, Cembalo
Label: Passacaille Records
Aufnahme vom November 2019 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal