Syrien
Neue Führung in Damaskus kündigt vollständige Vernichtung aller chemischen Kampfstoffe an

Nach dem Machtwechsel in Syrien hat die neue Regierung die Zerstörung aller chemischen Waffen aus den Beständen von Ex-Präsident Assad zugesagt.

    Der syrische Außenminister Asaad Hassan al-Schaibani, er trägt einen grauen Anzug, ein weißes Hemd und eine Krawatte.
    Der syrische Außenminister al-Schaibani kündigt Vernichtung von Chemiewaffen an. (Sebastian Gollnow / dpa / Sebastian Gollnow)
    Der neue syrische Außenminister al-Schaibani sicherte der Organisation für das Verbot chemischer Waffen OPCW in Den Haag die volle Kooperation seines Landes zu. Der Minister sprach vor dem Exekutivausschuss der OPCW von einem "historischen Wendepunkt". Man wolle eine schmerzhafte Ära abschließen, den Opfern chemischer Kampfstoffe Gerechtigkeit widerfahren lassen und sich an internationale Verpflichtungen halten. Al-Schaibani bat die internationale Gemeinschaft um Unterstützung bei der Zerstörung der chemischen Waffen.
    Während des Bürgerkriegs in Syrien hatte die Assad-Regierung nach Einschätzung von OPCW-Experten mehrfach chemische Kampfstoffe eingesetzt. Im Dezember hatte sich die Organisation noch besorgt über die großen Bestände von Chemiewaffen und Produktionsanlagen in Syrien geäußert. Erhebliche Mengen chemischer Waffen seien nicht erfasst worden, hieß es damals.
    Diese Nachricht wurde am 05.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.