Der Berliner Virologe Drosten sagte der Deutschen Presse-Agentur, das vorläufige Ergebnis untermauere seine seit Beginn der Pandemie geäußerte Vermutung eines Ursprungs in Fleischfressern. Nach einem Bericht der Zeitschrift "The Atlantic" waren Wissenschaftler auf zuvor unbekannte chinesische Daten vom Huanan Seafood Wholesale Market in Wuhan gestoßen, der mit dem ersten Corona-Ausbruch inVerbindung gebracht wird. Die genetischen Sequenzen seien aus Abstrichen gewonnen worden, die zu Beginn der Pandemie an und in der Nähe von Marktständen genommen wurden. Sie seien vor einigen Tagen von Forschern des chinesischen Zentrums für Seuchenkontrolle und -prävention in die frei zugängliche Genomdatenbank "Gisaid"eingestellt und dort von Wissenschaftlern in Europa, Nordamerika und Australien - quasi zufällig - entdeckt und analysiert worden.
Die Auswertung unterstützt die Tiermarkt-Theorie. Nach Angaben von "The Atlantiv" enthielten mehrere Marktproben, die positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden waren, auch tierisches Genmaterial - vielfach vom Marderhund. Diese Fuchsverwandten werden oft auf Pelztierfarmen gehalten. Zuletzt war die Labor-Theorie wieder stärker öffentlich diskutiert worden. Danach gelangte das Coronavirus durch einen Laborfehler in die Umwelt. Der Chef der US-Bundespolizei hatte gesagt, dass er dies für sehr wahrscheinlich halte. China wird schon lange aufgefordert, mehr zu tun, um den Ursprung des Virus aufzuklären.
Diese Nachricht wurde am 20.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.