Seit Ende der 60er-Jahre obliegt die Verwaltung des Berges der Universität von Hawaii. Die hatte sich bei der Baugenehmigung an alle Auflagen gehalten und viel Unterstützung aus der Bevölkerung erfahren – in der politischen Auseinandersetzung aber oft unglücklich agiert.
Seit Juli regelt ein neues Gesetz das künftige Vorgehen auf Mauna Kea. In sechs Jahren geht die Verwaltung auf ein elfköpfiges Gremium über, das entscheidet, was in der Gipfelregion des Vulkans geschehen darf.
Ziel: Kompromiss zwischen Interessen mancher Ureinwohner und wissenschaftlicher Nutzung
Zu dieser Gruppe muss stets eine Person gehören, die aktiv die kulturellen Traditionen der Inselgruppe lebt, sowie eine, die familiäre Bindungen zur Kultur von Mauna Kea hat. Zudem sind Astronomie, Politik, Verwaltung und Bildungseinrichtungen vertreten. Ziel ist ein Kompromiss zwischen den Interessen mancher Ureinwohner und der wissenschaftlichen Nutzung des Berges.
Mauna Kea hat die mit Abstand besten Beobachtungsbedingungen auf der Nordhalbkugel der Erde. Dort stehen schon fast ein Dutzend Teleskope. Das internationale 30-Meter-Teleskop ist zu einem Symbol beim politischen Kampf gegen Immobilienspekulation und Gentechnik, für kulturelle Identität und vieles andere geworden – um Astronomie geht es nur am Rande.
Vielleicht gelingt es dem neuen Gremium, die verfahrene Situation zu lösen und das Teleskop doch noch zu bauen.