Als Bert Klein in der Zeitung vom Projekt Mückenatlas.de las, stand für ihn fest, dass er sich beteiligen will.
"Ich dachte, ja, jetzt bricht das Jagdfieber aus, und jetzt werden wir es den Mädels mal wieder heimzahlen. Und dann nicht lange nachgedacht, einfach mitgemacht, drei Stück gefangen, die schwirrten sowieso um uns herum, und dann halt in eine Streichholzschachtel rein, Briefmarke drauf, und dann Richtung Müncheberg."
Über das Online-Mitmachprojekt können sich Menschen aus ganz Deutschland an den Monitorings beteiligen, die das Zentrum für Agrarlandschaftsforschung, kurz Zalf, und das Friedrich-Loeffler-Institut seit vergangenem Jahr durchführen.
Der Bornheimer Gartenbesitzer hatte einen Volltreffer gelandet: In Müncheberg beim Zalf hat die Mückenexpertin Dr. Doreen Werner Kleins Fänge als Exemplare der Japanischen Buschmücke Aedes japonicus identifiziert. Noch vier weitere Mückenjäger aus dem Großraum Bonn schickten den Forschern Exemplare dieser Mückenart.
"Wir sind also hingefahren, haben gesagt, wir würden gern mal gucken, wo die bei Ihnen hier brüten, wir sind dann durch den Garten gelaufen und haben diverse kleine Schalen und Blumentöpfe gefunden, in denen sich wirklich winzigste Wasseransammlungen gefunden haben, und in denen lebten dann auch die Larven."
Werner und ihre Kollegen suchten den August über in immer größeren Radien um die ersten Fundorte herum nach dem aggressiven Insekt.
"Wir haben herausgefunden, dass die Mücke sich bisher in einem größeren Umfeld etabliert hat, das vom Großraum Köln bis nach Koblenz reicht und damit ein Gebiet von 2000 Quadratkilometern umfasst."
Die Japanische Buschmücke stammt ursprünglich aus Asien und hat sich mit dem weltweiten Warenverkehr über den ganzen Globus verteilt. Bereits 2003 wurde sie erstmals in Belgien nachgewiesen, 2008 stellten Forscher in der Nordschweiz fest, dass sich das Insekt dort und im südlichen Baden-Württemberg festgesetzt hatte. Inzwischen ist bekannt, dass die Buschmücke in Baden-Württemberg auf 6000 Quadratkilometern heimisch geworden ist. Doreen Werner und ihre Kollegen vermuten, dass die Mücke von dort oder aus Belgien ins Rheinland eingewandert ist.
"Eine Mücke mehr oder weniger ist insofern erstmal nicht schlimm, zumal es eine sehr, sehr hübsche Mücke ist, allerdings ist das fatale an dieser Mücke, dass ihre Vektorkompetenz, das heißt, ihre Fähigkeit, Krankheitserreger zu übertragen, bisher nachgewiesen wurde. In umfangreichen Laborstudien sind zum Beispiel die Übertragung von West-Nil-Virus-, Dengue- oder Chikungunya-Erreger nachgewiesen worden."
Das ist deshalb von Bedeutung, weil die Japanische Buschmücke nicht nur Menschen, sondern auch Vögel sticht. Käme ein kranker Zugvogel ins Verbreitungsgebiet dieser Mücke, könnte sie Krankheiten auf den Menschen übertragen. Doreen Werner und ihre Kollegen schätzen diese Gefahr momentan aber als eher klein ein.
Sehr groß sei hingegen der Nutzen des Mitmachprojekts Mückenatlas.de, sagt die Entomologin. Schon vorher hatte sie immer wieder Hinweise auf Mücken bekommen.
"Es war sehr kompliziert, den Leuten zu erklären, dass man die Mücke wirklich gesehen haben muss, um sagen zu können, um welche Art es sich handelt. Aus diesem Grund haben wir diesen Mückenatlas etabliert, um eben den Leuten die Möglichkeit zu geben, um nachzulesen, wie man so eine Mücke einfangen muss, weil es nützt uns gar nichts, wenn man draufhaut und wir die platte Mücke bekommen, dann kann man sie nur noch einer genetischen Untersuchung unterziehen, aber wir wollen natürlich auch unter dem Mikroskop schauen, um welche Mücke es sich handelt, weil das viel, viel schneller geht."
Seit April haben Doreen Werner und ihre Kollegen rund 2200 Mücken aus dem ganzen Land erhalten. Noch längst nicht alle sind erfasst – anders als der Fund von Bert Klein, der als roter Punkt auf der Landkarte eingezeichnet ist.
"Ich dachte, ja, jetzt bricht das Jagdfieber aus, und jetzt werden wir es den Mädels mal wieder heimzahlen. Und dann nicht lange nachgedacht, einfach mitgemacht, drei Stück gefangen, die schwirrten sowieso um uns herum, und dann halt in eine Streichholzschachtel rein, Briefmarke drauf, und dann Richtung Müncheberg."
Über das Online-Mitmachprojekt können sich Menschen aus ganz Deutschland an den Monitorings beteiligen, die das Zentrum für Agrarlandschaftsforschung, kurz Zalf, und das Friedrich-Loeffler-Institut seit vergangenem Jahr durchführen.
Der Bornheimer Gartenbesitzer hatte einen Volltreffer gelandet: In Müncheberg beim Zalf hat die Mückenexpertin Dr. Doreen Werner Kleins Fänge als Exemplare der Japanischen Buschmücke Aedes japonicus identifiziert. Noch vier weitere Mückenjäger aus dem Großraum Bonn schickten den Forschern Exemplare dieser Mückenart.
"Wir sind also hingefahren, haben gesagt, wir würden gern mal gucken, wo die bei Ihnen hier brüten, wir sind dann durch den Garten gelaufen und haben diverse kleine Schalen und Blumentöpfe gefunden, in denen sich wirklich winzigste Wasseransammlungen gefunden haben, und in denen lebten dann auch die Larven."
Werner und ihre Kollegen suchten den August über in immer größeren Radien um die ersten Fundorte herum nach dem aggressiven Insekt.
"Wir haben herausgefunden, dass die Mücke sich bisher in einem größeren Umfeld etabliert hat, das vom Großraum Köln bis nach Koblenz reicht und damit ein Gebiet von 2000 Quadratkilometern umfasst."
Die Japanische Buschmücke stammt ursprünglich aus Asien und hat sich mit dem weltweiten Warenverkehr über den ganzen Globus verteilt. Bereits 2003 wurde sie erstmals in Belgien nachgewiesen, 2008 stellten Forscher in der Nordschweiz fest, dass sich das Insekt dort und im südlichen Baden-Württemberg festgesetzt hatte. Inzwischen ist bekannt, dass die Buschmücke in Baden-Württemberg auf 6000 Quadratkilometern heimisch geworden ist. Doreen Werner und ihre Kollegen vermuten, dass die Mücke von dort oder aus Belgien ins Rheinland eingewandert ist.
"Eine Mücke mehr oder weniger ist insofern erstmal nicht schlimm, zumal es eine sehr, sehr hübsche Mücke ist, allerdings ist das fatale an dieser Mücke, dass ihre Vektorkompetenz, das heißt, ihre Fähigkeit, Krankheitserreger zu übertragen, bisher nachgewiesen wurde. In umfangreichen Laborstudien sind zum Beispiel die Übertragung von West-Nil-Virus-, Dengue- oder Chikungunya-Erreger nachgewiesen worden."
Das ist deshalb von Bedeutung, weil die Japanische Buschmücke nicht nur Menschen, sondern auch Vögel sticht. Käme ein kranker Zugvogel ins Verbreitungsgebiet dieser Mücke, könnte sie Krankheiten auf den Menschen übertragen. Doreen Werner und ihre Kollegen schätzen diese Gefahr momentan aber als eher klein ein.
Sehr groß sei hingegen der Nutzen des Mitmachprojekts Mückenatlas.de, sagt die Entomologin. Schon vorher hatte sie immer wieder Hinweise auf Mücken bekommen.
"Es war sehr kompliziert, den Leuten zu erklären, dass man die Mücke wirklich gesehen haben muss, um sagen zu können, um welche Art es sich handelt. Aus diesem Grund haben wir diesen Mückenatlas etabliert, um eben den Leuten die Möglichkeit zu geben, um nachzulesen, wie man so eine Mücke einfangen muss, weil es nützt uns gar nichts, wenn man draufhaut und wir die platte Mücke bekommen, dann kann man sie nur noch einer genetischen Untersuchung unterziehen, aber wir wollen natürlich auch unter dem Mikroskop schauen, um welche Mücke es sich handelt, weil das viel, viel schneller geht."
Seit April haben Doreen Werner und ihre Kollegen rund 2200 Mücken aus dem ganzen Land erhalten. Noch längst nicht alle sind erfasst – anders als der Fund von Bert Klein, der als roter Punkt auf der Landkarte eingezeichnet ist.