Klimaschutz
"Letzte Generation" protestiert weiter gegen Regierungspolitik

Aktivisten der Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" haben heute früh bundesweit Protestaktionen gestartet. Unter anderem in Berlin blockierten sie an mehreren Stellen den Verkehr.

17.07.2023
    Zwei Demonstranten sitzen auf der Straße. Sie tragen Masken mit Fotos von Bundeskanzler Scholz und Bundeswirtschaftsminister Habeck.
    Verkleidete Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben die Fahrbahnen rund um die Belriner Siegessäule blockiert. (Paul Zinken / dpa / Paul Zinken)
    Mehr als ein Dutzend Aktivisten protestierten am Kreisverkehr rund um die Siegessäule, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur vor Ort beobachtete. Mehrere Menschen klebten sich demnach auf die Fahrbahn und blockierten den Verkehr.
    Einige Protestteilnehmer waren als Mitglieder der Bundesregierung verkleidet - beispielsweise als Bundeskanzler Scholz, Wirtschaftsminister Habeck und Verkehrsminister Wissing verkleidet. Sie hielten ein Banner mit der Aufschrift "Wir brechen das Gesetz".
    Die Polizei ließ zunächst zwei Aktivisten auf dem Boden kleben, weil sie den Verkehr nicht beeinträchtigten. Nach gut einer Stunde lief der Verkehr an der Siegessäule wieder wie gewohnt.

    Aktionen in 26 Städten - Sprecherin verteidigt Blockade von Flughäfen

    Die "Letzte Generation" teilte mit, insgesamt seien Aktionen in 26 Städten geplant. Sie warf der Bundesregierung vor, das Klimaschutzgesetz zu brechen und sich unzureichend für weniger klimaschädliche Treibhausgase speziell im Verkehr einzusetzen. Es sei die demokratische Pflicht, dagegen friedlich Widerstand zu leisten, sagte Sprecherin Johnsenim ARD-Fernsehen.
    Gestern hatten Aktivisten für mehrere Stunden die Flughäfen in Düsseldorf und Hamburg blockiert. Zahlreiche Flüge wurden annulliert. Ob diese Form des Protests kriminell sei, wie teilweise dargestellt, müssten am Ende die Gerichte entscheiden, meinte Johnsen.
    Diese Nachricht wurde am 14.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.