In Gesprächen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Francois Hollande habe May gesagt, dass die britische Regierung Zeit zur Vorbereitung der Brexit-Gespräche benötige. Das teilte ihr Sprecher mit. Sie hoffe auf konstruktive Verhandlungen. Merkel lud die neue Premierministerin derweil nach Deutschland ein und sagte: "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Theresa May."
May stellt Kabinett zusammen - Johnson Außenminister
Nach iher Amtsübernahme hatte May damit begonnen, ihr Kabinett zusammenzustellen. Damit war sie von Queen Elizabeth II. bei ihrer Ernennung im Buckingham Palace beauftragt worden. Die wichtigsten Posten sind schon besetzt.
Der frühere Londoner Bürgermeister und einer der Anführer der Brexit-Kampagne, Boris Johnson, bekommt zum ersten Mal ein Ministeramt. Nach dem Referendum hatte er es abgelehnt, als Premierminister und Chef der konservativen Tory-Partei zu kandidieren. Jetzt soll er Außenminister werden - was Bundeskanzlerin Merkel nicht kommentieren wollte.
Neu geschaffener Posten des Brexit-Ministers
Premier May besetzt den neu geschaffenen Posten des Brexit-Ministers mit David Davis. Davis wurde zum Staatssekretär für den Austritt aus der Europäischen Union ernannt, wie Mays Büro am Mittwochabend mitteilte. Damit ist er der britische Chefunterhändler in den Verhandlungen mit Brüssel.
Bereits ernannt ist Schatzkanzler Philip Hammond, der bisher Außenminister war. Sein Vorgänger George Osborne trat zurück. Osborne war im Brexit-Wahlkampf energisch für einen Verbleib Großbritanniens in der EU eingetreten. Auch die neue Innenministerin wurde ernannt: Amber Rudd war bisher Ministerin für Energie und Klimawandel.
(nch/stfr/tzi)