Die Richter am Supreme Court als höchstes Gericht in den USA sollen diese Verfassung schützen und in ihrem Namen Recht sprechen. Nach dem Tod von Ruth Bader Ginsburg hat der amerikanischen Präsident Donald Trump die Juristin Amy Coney Barrett für den freien Platz im Supreme Court nominiert. Noch vor der Präsidentenwahl am 3. November will er Barrett ins Amt bringen.
"Wenn sie bestätigt wird, kann man schon sehen, dass die Frauenrechte stark beschnitten werden, das Abtreibungsrecht könnte kippen, und die Gesundheitsreform würde sie natürlich auch kippen, was nicht nur Frauen betrifft", sagte die amerikanische Philosophin Susan Neiman, Direktorin des Einstein Forums in Potsdam, im Dlf.
Obwohl Amy Coney Barrett betonte, dass Richter keine Politik machten und alle politischen Ansichten zurückstellen müssen, gilt ihre Nominierung als der Versuch, die konservative Mehrheit im Obersten Gericht der USA zu zementieren.
Amy Coney Barrett ist auch eine Befürworterin des Rechtes auf Waffenbesitz, ein Recht, das in der Verfassung verankert ist. Neiman ist pessimistisch, was hier die Möglichkeiten einer Verfassungreform betrifft: "Das wird so verteidigt, wie man die Bibel verteidigt", so Neiman. "Bei 30 bis 40 Prozent der Amerikaner wird es schwierig, die Verfassung anzugreifen oder diese sehr konservative Auslegung der Verfassung."