Wintersport
Neue Skisprung-Regeln sorgen für Unmut

Im Skisprung gelten ab morgen neue Regeln, die bei den Athleten auf Kritik stoßen. Dabei geht es um Haltungsnoten. Neben der Weite soll laut dem Internationalen Skiverband künftig auch die Ästhetik der Landung stärker bewertet werden.

    Der Skispringer Markus Eisenbichler tief über seine Skier nach vorn gebeugt sim Flug
    Der Skispringer Markus Eisenbichler (Archivbild) hält wenig von den neuen Verbandsregeln (Grzegorz Momot / PAP / dpa / Grzegorz Momot)
    Ist diese unsauber, gibt es einen Abzug von drei anstatt bisher zwei Punkten. Der Verband sieht in der Änderung einen Bonus für all die Sportler, die "sehr stilvolle Bewegungen" zeigen.
    Der Weltmeister von 2019 auf der Großschanze, Markus Eisenbichler, warnt dagegen vor zu viel Interpretationsspielraum bei der Punktevergabe. Seiner Meinung nach bekommen die Kampfrichter mehr Macht. Auch Karl Geiger - Weltmeister im Skifliegen 2020 - zeigt sich wenig begeistert: "Wir sind hier nicht beim Eiskunstlauf oder beim Dressurreiten! Der weiteste und beste Sprung muss gewinnen", fordert Geiger.
    Doch es gibt auch Befürworter. Der Olympiasieger von 2018, Andreas Wellinger, der für saubere Landungen bekannt ist, findet positive Worte: "Das Schöne wird mehr belohnt, das Schlechte mehr bestraft - das finde ich gerecht".
    Diese Nachricht wurde am 21.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.